Fußball

0:0 ist gefährlich! Aber diese Chance muss Salzburg nützen

Ein Heimsieg am nächsten Mittwoch gegen Roter Stern Belgrad. Und dann hat Red Bull Salzburg im elften Anlauf erstmals die so ersehnte Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League geschafft. Diese riesige, historische  Chance besteht nach dem 0:0 im Geisterspiel im Marakana von Belgrad vor leeren Rängen, in denen es für beide Mannschaften schwer war, Spannung aufzubauen. Wie von Salzburgs Trainer Marco Rose (Bild oben) befürchtet und richtig prophezeit. Daher wies das Niveau in der fast gespenstisch anmutenden Partie nicht darauf hin, dass es hier um den Sprung in die Königsklasse ging. Salzburg kam nie an sein Frühjahrsniveau der Europa League-Spiele gegen Real Sociedad, Borussia Dortmund, Lazio und Olympique Marseille heran. Da fehlte einfach die Kulisse, um sich  so richtig pushen zu können, um sich zu überwinden. Auch deen  Fans aus Salzburg, die es sich nicht nehmen ließen trotzdem nach Belgrad zu fahren, gelang es nicht, sich im Rajko Mitic-Stadion wirklich bemerkbar zu machen.  Wann gab es das schon, dass man auf der Tribüne praktische jedes Anweisung von Rose verstehen konnte?

Komisch, dass mit Roter Stern die Heimmannschaft  in blauen Auswärtsdressen spielte. Mit dem Namen des russischen Erdgasriesen Gazprom auf der Brust. Salzburg hatte in seinen weißen Heimtrikots bis zur Pause 65 Prozent Ballbesitz, eigentlich alles im Griff, ohne wirklich gefährlich zu werden. Nach der Pause, als  Zlatko Junuzovic wegen muskulärer Probleme im rechten Oberschenkel nicht mehr im Einsatz war, übernahmen die Serben die Initiative. Auch wenn sich Offensivstar Nemanja Radonjic gegen Stefan Lainer kaum in Szene setzen konnte. Salzburgs  Keeper Cican Stankovic musste sein internationales Niveau beweisen, um  bei einem Kopfball  des Australiers Milos Degenek nach 70 Minuten das 0:0 und die gute Ausgangspostion zu retten. Die aber auch gefährlich ist.

Roter Stern ist seit 26 Partien unbesiegt, muss daher Qualitäten in der Defensive haben. Wenn den Serben in Salzburg ein Auswärtstor gelingt, dann müssen die Bullen schon zweimal zu treffen, um sich den Traum von der Königsklasse zu erfüllen. Bei einem 1:1 hätte es Roter Stern geschafft. Darauf wies auch Rose hin: „Uns hat vor den  leeren Rängen in diesem riesigen Oval die Überzeugung gefehlt, Roter Stern unter Druck zu setzen.

Daheim muss Salzburg an das Niveau der großen Abende des Frühjahrs, der Siege gegen Real Sociedad, Lazio und Marseille, erinnern. Nur so ist das zu schaffen. Und da sind auch die Salzburger Fans gefordert, Flagge zu zeigen. Salzburg braucht die Unterstützung durch ein volles Stadion. Am besten durch ein ausverkauftes. Das muss auch in der Urlaubszeit zu schaffen sein. Lainer versprach: „Daheim vor unseren Fans werden wir ganz anders auftreten.“

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