Fußball

0:4-Demütigung für Alaba in seinem zweiten Clasico

Vier Tage, bevor David Alaba Österreichs Team als Kapitän zum Semifinale um das WM-Ticket für Katar gegen Wales in Cardiff auf den Rasen führen wird, erlebt er seine bisher schlimmste Niederlagen mit Real Madrid, die einer Demütigung vor 60.000 Zuschauern im ausverkauften Bernabeu-Stadion gleich kam. Denn Real bezog ohne seinen an der Wade verletzten Torjäger Karim Benzema im Clasico gegen den FC Barcelona die höchste Niederlage seit sechs Jahren, als Lionel Messi noch bei Barcelona der Topstar war. Noch dazu sah Abwehrchef Alaba beim 0:4 (0:2) gleich bei drei Treffern nicht gut aus.

Vor fünf Monaten bei seinem ersten Clasico wählen ihn die Medien noch zum „King of Clasico“. Er erzielte bei Reals 2:1 im Nou Camp vor 90.000 Zuschauern den Führungstreffer. Das erste Tor eines Österreichers im Clasico seit 42 Jahren, seit Hans Krankl. Aber Sonntag Abend lief alles schief. Bisher ließen Alaba und der Brasilianer Eder Militao im Abwehrzentrum ihre Vorgänger, die Real-Ikone Sergio Ramos und Weltmeister Raphael Varane vergessen, diesmal wurden sie von Barcelona im wahrsten Sinne des Wortes auseinandergenommen. Barcelonas schnelle Angriffe schufen immer wieder Chancen, sogar sieben, acht Tore wären möglich gewesen. Mit Glück vermied Real die höchste Clasico-Niederlage seit 48 Jahren (0:5). Das „weiße Ballett“ spielte ganz in Schwarz, erlebte einen traurigen Abend, bei dem Wales-Teamkapitän Gareth Bale nicht eingesetzt wurde.

Beim 0:1 nach 29 Minuten konnte Alaba eine Flanke des Franzosen Ousmane Dembele am kurzen Eck nicht klären, das nützte Pierre Emerick Aubameyang per Kopf zur Führung. Neun Minuten später verlor Alaba nach einem Eckball von Dembele das Kopfballduell gegen Barcelonas Verteidiger aus Uruguay, Ronald Araujo, der das 0:2 erzielte. Zur zweiten Hälfte stellte Reals Trainer Carlo Ancelotti auf Dreierkette mit drei Innenverteidigern um, aber schon zwei Minuten nach der Pause traf Fernan Torres zum 0:3. Sechs Minuten später hob Alaba die Abseitsfalle auf, was zum 0:4 durch Aubameyang führte. Der groß umjubelt wurde (Bild oben).

Real Madrid hat trotz des schlimmen Debakels noch neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten FC Sevilla, Barcelona stieß auf Rang drei vor. In der La Liga sind die Katalanen unter Trainer Xavi in diesem Jahr noch ungeschlagen. In den Tagen bei Österreichs Team kann sich Eintracht Frankfurts Abwehrchef Martin Hinteregger bei Alaba erkundigen, was ihn im April gegen Barcelona im Viertelfinale der Europa League alles erwarten wird. Auch Alabas Freund Marko Arnautović verlor am Sonntag. Nicht so hoch, aber doch. Daheim mit Bologna 0:1(0:0) gegen Atalanta Bergamo. Aus den letzten vier Runden holte Bologna nur zwei Punkte.

Foto: La Liga/Twitter.

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