Erwartete Niederlage für Österreichs Eishockeyteam im einzigen Heimspiel der Testserie bis Mai. Tschechien war in der Wiener Erste Bank Arena mehr als nur eine Nummer zu groß. Kein Wunder, waren doch neun Legionäre aus der russischen KHL dabei, trainiert das Team schon seit Wochen zusammen. Daher kamen Österreichs Kapitän Thomas Raffl (Bild oben) und seine Mitspieler beim 0:5 (0:1, 0:2, 0:2) speziell im ersten Drittel wegen des hohen Tempos der Tschechen nur zum Reagieren, eigentlich nie zum Agieren. Torchancen konnten die Österreicher, bei denen Dominic Zwerger aus privaten Gründen seine Saison bereits beendete, erst in ihrem zweiten Powerplay kreieren. Dass es welche gab, konnte man bei einigermaßen gutem Willen angesichts der Überlegenheit der Tschechen in jeder Hinsicht sogar als Erfolg sehen. Nach Meinung von Teamchef Roger Bader fiel die Niederlage etwas zu hoch aus. Samstag könnte sie in Jindrichuv Hradec noch höher ausfallen. Bader hofft dort auf einen Schritt nach vorne: „Wir spielen ja mit Absicht gegen gute Gegner, die so viel Klasse haben, um unsere Fehler auszunützen“. Wie beim ersten Powerplay. Da kassierte Österreich schon nach acht Sekunden nach einem Fehlpass des 20 jährigen Verteidigers David Maier das 0:2. Noch dazu durch ein Eigentor von Alexander Rauchenwald. So etwas tut weh.
Am Ende hieß das Schussverhältnis 32:16 für die Sieger. Der älteste Spieler war bei den Verlierern noch der beste: Tormann Bernhard Starkbaum verhinderte beim Comeback in seinem 119. Länderspiel schon im ersten Drittel einen klaren Rückstand. Älter als er mit 35 waren zuvor nur zwei Teamkeeper: Brian Stankiewicz spielte noch mit 38 bei Olympia, Claus Dalpiaz noch mit 36. Ihn kann Starkbaum in der kommenden Saison einholen, wenn er diese Form hält. Auch dann wird Bader noch Österreichs Teamchef sein: Sein Vertrag als Sportdirektor der Herren wurde bis 30.Juni 2022 verlängert. Das ist die beste Meldung in der Ära von Präsident Klaus Hartmann.
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