Fußball

14 Punkt nach Führung verloren: Rapid könnte Zweiter sein!

Es war zum Abschied von Interimstrainer Steffen Hofmann (Bild oben) das beste Auswärtsspiel von Rapid in dieser Saison. Auf jeden Fall das mit den meisten herausgespielten Chancen. Aber es brachte dennoch nur ein 2:2 (1:1) in Ried, nicht den ersten Auswärtssieg.  Ob den in diesem Jahr noch Ferdinand Feldhofer liefern wird? Er hat nur eine Chance dazu, gegen Admira in der Südstadt. Rapid fiel von Platz sechs auf acht zurück. Aber noch größere Sorgen um die Qualifikation für die Meisterrunde muss sich der LASK machen: Dem gelang es auch in Hartberg nicht, den Bock auch in der Meisterschaft umzustoßen. Dario Tadic besorgte mit seinem Doppelpack in der 94. Minute das 2:1 (0:0) für die Steirer, die gleichauf mit Austria und Rapid sind. Der LASK blieb Vorletzter, dem auf Platz sechs vor den letzten sechs Runden des Grunddurchgangs sechs Punkte fehlen.

Hofmann überraschte mit sechs Umstellungen. Zu einer war er gezwungen: Namensvetter und Kapitän Max stand nach einem positiven Corona-Test nicht zur Verfügung. Er ist wie alle anderen bei Rapid durchgeimpft. So blieb Talent Martin Moormann in der Mannschaft, diesmal wieder im Abwehrzentrum neben Emanuel Aiwu.  Links verteidigte Jonas Auer. In die Startelf kamen anders als Donnerstag Thorsten Schick, Thierno Ballo, Srdjan Grahovac, Ercan Kara und Marco Grüll. Auf der Bank begannen unter anderem Taxiarchis Fountas, Christoph Knasmüllner, Dejan Petrovic, Kelvin Arase. Rapid vergab schon bei 0:0 zwei Sitzer, ehe Kara für die Führung sorgte. Danach musste Tormann Paul Gartler gegen Ante Bajic zweimal den Ausgleich verhindern, der durch ein Eigentor von Filip Stojkovic fiel. Es war das 12. Tor, das Rapid in dieser Saison nach einer Standardsituation kassierte.  Bis zur Pause gab es zwei Chancen, um wieder in Führung zu gehen. Beide ließ Grll gegen seinen Ex-Klub aus, einmal traf er nur die Stage.

In der zweiten Hälfte geriet Rapid in Rückstand, weil Rieds Leo Mikic seinen Ruf als Superjoker unterstrich. Mit seinem dritten Treffer. Gerade zwölf Minuten war er im Spiel. Hofmann brachte bereits vor dem Mikic-Tor Fountas und Knasmüllner. Karas Doppelpack zum 2:2 annullierte Videoreferee Stefan Ebner, der Schiedsrichter Christopher Jäger darauf hinwies, dass Grahovac bei Karas Kopfball im Abseits stand, damit den Ex-Rapidler im Rieder Tor, Samuel Sahin-Radlinger, behinderte. Jäger sah es in der Videoarea dann auch so. Der Ausgleich fiel dann doch per Kopf durch Knasmüllner nach Auers präziser Flanke. Knasmüllners beste Aktion seit Monaten. Eine zweite gelang ihm nicht. In der Nachspielzeit konnten weder er noch Fountas die Möglichkeiten zum ersten Auswärtssieg nützen. Somit stand am Ende auch: Rapid ließ in den 16 Runden nach einer Führung 14 Punkte liegen. Mit denen wäre Rapid jetzt statt Achter Zweiter!

Ried konnte mit dem Punkt besser leben, muss anders als Rapid noch mit dem neuen Trainer, dem Nachfolger der Interimslösung  Christian Heinle alles klar machen. Seit Freitag gibt es einen klaren Favoriten, nämlich Robert Ibertsberger (zuletzt bei St. Pölten). Es soll zwischen Sportchef Thomas Reifeltshammer und ihm nur noch um Details gehen. Noch eine Neuigkeit vom Trainermarkt: Ex-LASK-Trainer Dominik Thalhammer landete bei Cercle Brügge, dem Vorletzten der Eerste Klasse A in Belgien. Mit dem auch Feldhofer verhandelte. Rapid reizte ihn aber doch mehr. Assistent von Thalhammer in Brügge ist Ex-Ried-Trainer Miron Muslic.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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