Fußball

1400 Dollar für eine Karte zum Endspiel mit Andi Ivanschitz in Toronto

Im BMO-Field von Toronto, wo Andi Ivanschitz mit den Seattle Sounders in der Nacht auf Sonntag ab zwei Uhr früh mitteleuropäischer Zeit als erster Österreicher nach dem Meistertitel  in der nordamerikanischen Major League Soccer  greift, gab es schon einen österreichischen Sieg. Vor neun Jahren bestritt dort das U 20-Team von Paul Gludovatz mit Sebastian Prödl, Michael Madl, Markus Suttner, Veli Kavlak, Zlatko Junuzovic, Martin Harnik, Jimmy Hoffer und Rubin Okotie bei der  Weltmeisterschaft drei Spiele – 0:0 in der Vorrunde gegen Chile, 2:1 gegen die USA im Viertelfinale, 0:1 gegen Chile im Spiel um Platz drei.Bei den Amerikanern spielten zwei, die jetzt im Dress von Toronto FC zu den Ivanschitz-Gegnern zählen: Mittelfeldspieler Michael Bradley und Torjäger Jozy Altidore, der damals den amerikanischen Führungstreffer erzielt hatte. Seit 2007 hat sich  im BMO-Field aber einiges verändert: Der Fassungsraum stieg von knapp 20.000 auf 36.000, statt Kunstrasen jetzt Naturrasen.

Die 36.000 Tickets gingen in  wenigen Minuten weg wie die warmen Semmeln. Dreimal so viel hätten verkauft werden können. Obwohl Minustemperaturen zur Finalzeit in d er Eishockeymetropole  vorausgesagt sind. Am Schwarzmarkt kletterten die Preise  gewaltig in die Höhe. Statt 55 US-Dollar (51 Euro) wurden schon 1400 (1300) bezahlt. Ivanschitz spielt beim Klub mit dem höchsten Zuschauerschnitt (40.000 der Liga). Das meiste Geld nahm aber Toronto in die Hand, um seine Mannschaft titelreif zu machen. Da investierten  Präsident Tim Leiweke und General Manager Tim Bezdatchenko  viele Millionen, um Bradley von Roma, Altidore aus der Premier League von Sunderland  sowie Sebastiano Giovinco von Juventus an die Ostküste Kanadas zu locken. Kein Problem. der Fußballklub hat die gleichen Besitzer wie das Eishockeyteam in der NHL, die Maple Leaf Sports & Entertainment Group. Das Trio Bradley-Altidore-Giovinco in den Griff zu kriegen, wird für Seattle der Schlüssel zum ersten Titelgewinn sein.

„Wenn man im Finale steht, dann will man es auch gewinnen. Und dann gibt´s keine Ausreden“, steltle Ivanschitz klipp und klar fest. Auch nicht Torontos Heimvorteil  durch die höhere Punkteanzahl im Grunddurchgang. Für Ivanschitz wird das Finale erst das dritte Spiel nach seiner Knieverletzung. Da Trainer Brian Schmetz ihn bereits im zweiten Semifinale gegen Colorado von Beginn an einsetzte, dürfte dies auch in Toronto so sein, zumal er jetzt schon zwei Wochen mehr Training in den Beinen hat. Der aus Argentinien von den Boca Juniors geholte Uruguay-Regiseur  Lodeiro im Zentrum und Ivanschitz an der linken Flanke sollen für die entscheidenden Akzente sorgen. Eines steht für den Burgenländer  außer Diskussion: „Das ist einer der Höhepunkte meiner Karriere.“ Die der 33jährige noch gerne um ein Jahr in Seattle verlängern möchte. Geredet wird darüber erst nach dem Finale.

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