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2,7 Millionen durch erstes Tor von „Schöpfi“

Österreichische Tore in der Champions League haben Seltenheitswert. Bis Dienstag fielen diese Saison nur zwei. Durch Florian Grillitsch beim 2:2 von Hoffenheim in Charkiv gegen Schachtjor Donezk und durch Guido Burgstaller bei Schalkes 2:0-Heimsieg gegen Galatasaray Istanbul. Alessandro Schöpf erzielte Dienstag Abend das dritte, zugleich sein erstes. In der Nachspielzeit vor 47.000 Zuschauern zu Schalkes 1:0 gegen Lok Moskau. Als der brasilianische Tormann Guilherme einen Ball nicht festhalten konnte, traf der Tiroler im Nachschuss ins kurze Eck. Groß war der Jubel um den Mittelfeldspieler (Bild oben), über den sein Trainer Domenico Tedesco nur als „Schöpfi“ redet. Den Tedesco als einer von wenigen derzeit immer bringt, von der Rotation ausklammert.

Schalkes Aufstieg als Zweiter hinter dem FC Porto stand schon vorher fest, aber  der Schöpf-Schuss brachte immerhin 2,7 Millionen Euro als UEFA-Siegesprämie. Tat einem Klub, der Millionenschulden in zweistelliger Höhe hat, sicher gut. Beendete aber nicht die interne Misstimmung. Auf Schalke ist gerade wieder Intrigen-Zeit. Es geht um Zweifel an der Transfer-Kompetenz von Manager Christian Heidel, weshalb der Aufsichtsrat einen Fußball-Experten an seine Seite holen wollten, was der nicht akzeptieren will. Zudem geht beim Vizemeister in der Bundesliga wegen Platz 13 die Abstiegsangst um. Der erste Abstiegsplatz ist nämlich nur drei Punkte entfernt.

Schöpf kam bereits vor Heidels Ära von Nürnberg nach Schalke,  Burgstaller war dessen ersten Einkauf. Ein Schnäppchen um 1,5 Millionen. Heidel gab bisher 140 Millionen aus. Für elf Flops, sieben Mitläufer und vier Spieler, die tatsächlich die Erwartungen erfüllten.. Zu denen zählt Burgstaller. Aber der Kärntner droht bis Ende Jänner auszufallen. Beim 1:2 im Revierderby gegen Dortmund  kam zu seinen Problemen mit den Leisten und der entzündeten Achillessehne bei einer Grätsche noch eine Verletzung dazu: Die Sehnenplatte am Übergang vom Wadenmuskel zur Achillessehne. Bitter für Schalke. Bei der Auslosung zum Achtelfinale der  Champions League bekommt Schalke Montag Mittag einen Gruppensieger als Gegner. Einen Kracher wie Barcelona, Titelverteidiger Real Madrid oder Paris St.Germain.

Frankreichs Meister beendete die „Todesgruppe“ mit Liverpool und Napoli als Sieger. Kam in Belgrad beim 4:1 gegen Roter Stern nur zehn Minuten ins Trudeln. Die individuelle Klasse von Kylian Mbappe (ein Tor, zwei Assists) und Neymar, der  die Abwehr nicht nur bei seinem Tor zum 2:0 schwindlig dribbelte, machten de großen Unterschied aus: „Als es darauf ankam, waren wir voll da“, bilanzierte Paris-Trainer Thomas Tuchel zufrieden, „sowohl in Belgrad als auch zuvor beim Heimsieg über Liverpool.“ Für Englands Tabellenführer wurde es an der Anfield Road  gegen Napoli am Ende  beim 1:0 durch das Goldtor von Mohammed Salah sehr knapp. Weil der Ex-Salzburger Sadio Mane vier Sitzer ausließ, musste in der Nachspielzeit der brasilianische Klassetormann Alisson gegen Napolis polnischen Stürmer Arkadius Milik den Sieg und den Aufstieg retten. Napoli begann die Parte als Gruppenerster und beendete sie in der Europa League. Weil Liverpool bei gleicher Punkteanzahl und Tordifferenz zwei Treffer mehr erzielte. Bitter für  Carlo Ancelotti, der erstmals mit einem von ihm trainierten Klub nicht ins Achtelfinale kam.

Fußball-Italien weint nicht nur um Napoli, sondern auch um Inter Mailand. Das 1:1 daheim gegen PSV Eindhoven war zuwenig für Platz zwei hinter dem FC Barcelona und den Aufstieg. Da es Spaniens Meister  im Nou Camp gegen Tottenham „gemütlich“ angehen ließ. Lionel Messi, Gerard Pique, Jordi Alaba und Sergio  Busquets sassen zu Beginn auf der Bank, Luis Suarez fehlte überhaupt. Busquets kam zur zweiten Hälfte, Messi nach 63 Minuten, blieb aber ungewohnt diskret. Das nützte Tottenham durch seinen brasilianischen Joker Lucas Moura zum späten Ausgleich. Das 1:1 rettete Platz zwei vor Inter dank der direkten Duelle. Barcelona und Real Madrid sind Spaniens einzige Gruppensieger, da Atletico Madrid durch ein 0:0 in Brügge noch Platz eins an Borussia Dortmund verlor.

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