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276.500 Euro sind für Salzburg und Rapid nur Nebensache

So volle Tribünen wie im Cupfinale 2018, als Sturm Graz vor 27.500 Besuchern Meister Red Bull Salzburg in der Verlängerung 1:0 bezwang, (Bild oben),  wird es Mittwoch Nachmittag im Klagenfurter Wörtherseestadion nicht geben, wenn es zur Neuauflage des Endspiels von 2017, dem 2:1 von Salzburg gegen Rapid, kommt. Aber mehr als die 20.200 von damals dürften es sicher werden, da Montag bereits 21.000 Karten verkauft waren. Es geht auch um 276.500 Euro. So viel könnte der Gewinner des Uniqa-Cups an Prämien kassieren, vom Einstieg in den Bewerb mit 1000 Euro in Runde eins bis zum siegreichen Ende. Hängt davon ab, wie oft er auswärts spielte. Denn der Gästeklub erhält die höheren Prämien, dafür bleiben dem Heimverein die Einnahmen. Beiden Finalisten werden 150.000 Euro garantiert, dazu  kommen je 35 Prozent von den Nettoeinnahmen des Klagenfurter Endspiels. Durch den Sponsorenwechsel von Samsung zu Uniqa sowie neue TV-Verträge wurden vor zwei Jahren die Prämien geringfügig erhöht.

Die Summe hält keinen Vergleich mit den Mega-Prämien aus, die im deutschen Pokal ausgezahlt werden. Da beginnt man in der ersten Runde schon mit 166.000 Euro für jeden Klub.  Bayern München und RB Leipzig kassieren allein für die Qualifikation zum Endspiel am 25.Mai im Berliner Olympiastadion 3,3 Millionen. Dazu bekommt der Sieger 1,2 Millionen, der insgesamt 9,646 Millionen verdienen würde. Zahlen, die man in Österreich nie erreichen wird können. „Deutschland und der FA-Cup in England sind durch den TV-Markt und Sponsorenverträge andere Dimensionen“, weiß ÖFB-Organisationschef Bernhard Neuhold, „was da in den letzten zehn Jahren geschaffen wurde, verdient großen Respekt.“

Weder Salzburg noch Rapid geht es Mittwoch, am Tag der Arbeit, um die 276.500 Euro. Die wären sozusagen ein „Trinkgeld“ zum sportlichen Erfolg. Bei Salzburg will sich einerseits Marco Rose unbedingt mit seinem ersten Double verabschieden, hat keiner die spöttischen Töne, die bis vor nicht allzulanger Zeit von Hütteldorf an die Salzach kamen, vergessen. Rapid braucht sportlich seinen erste Cupsieg seit 1995 wie einen Bissen Brot nach drei Saisonen, in denen es nicht gut lief. Der würde einen Fixplatz in der Gruppenphase der Europa League bedeuten, der bei einem Triumph von Salzburg an der Dritten der Bundesliga, derzeit Wolfsberg, gehen würde. Es wäre auch ein versöhnlicher Abschied für Sportchef Fredy Bickel. Balsam auf all die Wunder aus seinen  zweieinhalb Jahren bei Grün-Weiß. Gilt auch für Präsident Michael Krammer, der dann doch  auf Rapids ersten Titel sit 2008 in seiner Ära, die im November zu Ende geht, verweisen könnte.

Interessant waren die unterschiedlichen Reaktionen auf die verpatzten Generalproben der  Finalisten zu registrieren: Bei Rapid galt das 3:4 gegen Hartberg nur als bedauerlicher Betriebsunfall, zu dem ein zugegeben schwacher Referee einen großen Beitrag leistete. Salzburg ging Sonntag mit dem 1:2 in Wolfsberg wesentlich kritischer um. Zlatko Junuzovic, der in Kärnten, wo er aufwuchs, seinen ersten Titel in Österreich gewinnen könnte, erhoffte sich dadurch einen nötigen Weckruf. Kapitän Andreas Ulmer  sprach explizit aus, dass man anders auftreten müsse, um das Finale zu gewinnen. So einen Satz hörte man bei Rapid eher nicht.

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