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3:0 als Rapids Antwort auf dreimal Corona! Auch LASK mit einem Bein in Play-offs!

Wie in der letzten Woche vor dem 0:2 bei Sparta Prag bei Robert Ljubicic holte Rapid auch vor dem Heimspiel gegen Anorthosos Famagusta Corona ein. Zypriotische Journalisten redeten schon Mittwoch Abend bei der Pressekonferenz von Trainer Temuri Ketsbaia von positiven Testx bei Filip Stojkovic und Dejan Petrovic. 24 Stunden später wusste man, dass dies der Wahrheit entsprach. Damit gab es mit Ljubicic, Stojkovic und Petrovic drei Covid 19-Ausfälle in Grün-Weiß. „Zu viele“, fürchtete Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic. Doch Rapid trotzte Corona mit drei Toren, steht nach dem 3:0 (1:0) vor 11.400 Zuschauern mit einem Bein in den Play-offs zur Europa League gegen Sorja Luhansk aus der Ukraine. Mit den Play-offs zur Conference League kann auch der LASK nach einem hochverdienten 1:0 (0:0) gegen Vojdovina in Novisad  durch ein Goldtor von Peter Michorl nach 70 Minuten. Die größten Probleme hatte unverschuldet Puls 24 mit technischen Problemen zu Beginn der TV-Liveübertragung. Erst nach 13 Minuten klappt die Bildleitung. Der LASK-Gegner könnte überraschend Galatasatay heißen. Denn im ersten Qualifikationsduell gegen St. Johnstone gab es in Istanbul nur ein 1:1. Der LASK trifft auf den Verlierer des Retourspiels in Schottland.

Rapid hätte trotz „Notbesetzung“ im 4-4-2 mit Thorsten Schick als Rechtsverteidiger, Srdjan Grahovac und Christoph Knasmüllner im zentralen Mittelfeld, Kelvin Arase und Marco Grüll an den Flanken, vorne mit Taxiarchis Fountas neben Ercan Kara, schon in den ersten  zehn Minuten zwei Tore erzielen können. Schick und Fountas ließen die Möglichkeiten aus. Eine Überraschung hatte Trainer Didi Kühbauer parat, indem er Neuerwerbung Kevin Wimmer auf die Bank setzte. Weil Leo Greiml und der wieder fite Max Hofmann seiner Meinung nach besser darauf sind. Die Innenverteidiger ließen auch wenig anbrennen, obwohl Hofmann unnötige Fehler im Spielaufbau machte. Anorthosis kam erst zu zwei Chancen, als Rapid schon 2:0 führte. Man merkte den Zyprioten an, dass ihre Meisterschaft noch nicht begennen hat, dass die Mannschaft neu zusammengestellt wurde. Daher liegt Anorthosis anders als vor 13 Jahren nach dem ersten Duell gegen Rapid nicht 3:0 voran, sondern liegen 0:3 zurück. 200 ihrer Fanswaren im Göstesektor vertreten. Obwohl Gästefans eigentlich verboten sind. In Österreich lebende Zyprioten? Die albanische UEFA-Delegierte Edira Jaupaj hatte ein Einsehen.

Kühbauer gab zu, dass er vor dem Match ein 3:0 sofort akzeptiert hätte. Nach dem Match trauerte er einem höheren Sieg nach, der durchaus möglich war. Hätte Ercan Kara einen besseren Tag erwischt. Ihm sprangen zu viele Bälle weg. Dennoch erzielte er nach einer perfekten Eckballvariante, die Co-Trainer Thomas Hickersberger „eingefallen“ war (Schick zum kurzen Eck, Knasmüllner verlängerte per Kopf zum langen Eck, wo Kara „erbte“), nach 35 Minuten das 1:0 und holte den Elfmeter heraus, den Knasmüllner nach 62 Minuten vergab. Was wäre mit einem guten Kara nur alles möglich gewesen. Oder wenn nicht mitunter der Eigensinn zu groß gewesen wäre. Ein Beispiel war Verteidiger Max Ullmann, der lieber selbst schoss, und zwar zu zentral und schwach, aber drei frei stehende Mitspieler übersah.

Aber es reichte dennoch zu einem 3:0. Weil der für den verletzten und unsicheren israelischen Tormann Assaf Tzur eingewechselte Georgier Giorgi Loria zwar den Elfer von Knasmüllner hielt, aber danach sowohl beim Fernschuss von Fountas zum 2:0 (Bild oben) nach 64 Minuten als auch in der Rapid-Viertelstunde beim zweiten Treffer von Grüll für Rapid aus spitzem Winkel nicht wirklich gut aussah. Fountas traf bereits vor der Pause die Latte. Es hätte ein Kantersieg werden können. Dennoch warnte Kühbauer: „Wer glaubt, dass wir das Rückspiel in Badeschlapfen bestreiten können, der liegt komplett falsch!“

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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