Fußball

35 Millionen als Trost: Hasenhüttl verlor Torgarantie Ings

Am 13. August startet Englands Premier League. Davor tobt der Transferwahnsinn: Meister Manchester City deponierte bei Aston Villa ein Angebot über 100 Millionen Pfund, das sind 118 Millionen Euro, für Englands Teamspieler Jack Grealish, der bei der Europameisterschaft zu fünf Einsätzen gekommen war, nur zu einem von Beginn an.  Dazu ist City hinter Torjäger Harry Kane her, der  durch einen Trainingsstreik seine Freigabe von Tottenham erzwingen will. Nicht gerade vorbildlich für einen Teamkapitän. Champions League-Sieger Chelsea jagt Inter Mailands belgischen Torjäger Romelu Lukaku. Donnerstag Abend wurde der Rekordtransfer um Grealish perfekt. Ein „Opfer“ der City-Offensive ist Österreichs einziger Trainer in der Premier League, Ralph Hasenhüttl, beim FC Southampton: Er verlor seine lebende Torgarantie, Danny Ings, an Aston Villa. Der Traditionsklub aus Birmingham investierte die Millionen für Grealish. Holte für insgesamt 70,2 Millionen Ings und Leon Bailey, den Flügelflitzer von Bayer Leverkusen.

In Hasenhüttls Ära kaufte Southampton im Sommer 2019 den zuvor von Liverpool ausgeliehenen Ings um 29,2 Millionen. Sein Vertrag wäre noch bis 2022 gelaufen. Hasenhüttl bot ihm eine Vertragsverlängerung an, die Ings ablehnte. Also stimmte der Trainer dem Verkauf zu: „Für einen Spieler, der nur noch ein Jahr unter Vertrag steht, so viel Geld zu  bekommen, ist kein schlechtes Geschäft. Die beste Lösung für alle Beteiligten!“ Southampton bekam sechs Millionen mehr als vor zwei Jahren an Liverpool bezahlt. Ings erzielte in100 Spielen für die „Saints“ 46 Tore, letzte Saison waren es in der Premier League zwölf bei 29 Einsätzen. Letzte Saison belegte Southampton Platz 15, kam nie in ernste Abstiegsgefahr. Droht die in der kommenden Saison ohne die Ings-Tore? Mit dem aktuellen Kader scheint das nicht ausgeschlossen. Der Ex-Salzburger Takumi Minamino, im Frühjahr von Liverpool ausgeliehen, musste zurück an die Anfield Road.

Das Offensivpersonal, mit dem Hasenhüttl und sein Tiroler Assistent Richard Kitzbichler leben müssen:  Oldies wie Theo Walcott (32) und der irische Teamstürmer Shane Long (34), Nathan Redmond (27), der gesetzt ist, der schottische Teamstürmer Che Adams (25) und einige, denen der Durchbruch bisher nicht gelang. Wie Moussa Djenepo aus Mali (23), Nathan Tella (22) oder der Ire Michael Obafemi (21). Von Celtic Glasgow kam nach zwei Jahren der 32 fache norwegische Teamstürmer Mohamed Elyounoussi zurück. Aber ob es beim 27 jährigen für die Premier League reicht? „Wir werden um die Ablöse für Ings noch zwei Spieler holen, die wir brauchen“, kündigte Hasenhüttl an. Bisher kamen für zwölf Millionen Ablöse der 23 jährige französische Linksverteidiger Romain Perraud von Brest und das 18 jährige Chelsea-Toptalent Valentino Livramento für das Mittelfeld. Southampton zahlte für ihn 5,9 Millionen, gab ihm einen Fünfjahresvertrag. Chelsea hat bis 2026 ein Rückkaufrecht um 29 Millionen, das fünffache der Ablösesumme. Das sind englische Transfergeschäfte.

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