Fußball

36 Punkte nach 16 Runden hatte Rapid zuletzt, als Kühbauer und Barisic noch spielten

Seit Einführung der Dreipunkteregel hatte Rapid nur in der Meistersaison 1995/96 unter Ernst Dokupil nach 16 Runden  elf Siege und 36 Punkte am Konto. Zu seinen Spielern gehörten damals Didi Kühbauer, jetzt Trainer, und Zoran Barisic, jetzt Sport-Geschäftsführer.  Eine bessere Bilanz als Rapid-Trainer nach den ersten 16 Spielen hatten nur in den Achtzigerjahren Otto Baric und Vlatko Markovic, beide leider verstorben. Das Jahr 1996 begann Rapid mit drei Siegen hintereinander. So gesehen bedeutet 2021 in Steigerung: Alle vier Spiele in diesem Jahr gewonnen. Im fünften müsst es der Papierform nach mit der Siegesserie weiter gehen. Beim Schlusslicht Altach geht Rapid den Quoten nach (siehe unten) als klarer Favorit in das Duell, das Grün-Weiß zuletzt dreimal hintereinander gewonnen hatte (3:1 und 2:1 in Hütteldorf, 3:0 in Altach). Zudem präsentierte sich Altach letzten Mittwoch beim 1:3 in der Südstadt gegen Admira in einer solch schwachen Verfassung,  dass selbst die „Vorarlberger Nachrichten“ schrieben, dass so in Absteiger spielt. Trainer Alexander Pastoor fand es defensiv mitunter grauslich. Andererseits war Rapid beim 1:0 gegen Wolfsberg nicht gerade überzeugend. Nicht nur deshalb prophezeite Rapids Trainer Didi Kühbauer: „Das wird nicht so einfach, wie die meisten glauben!“ Vor zwei Wochen konnte Altach daheim den Dritten Sturm Graz 2:1 bezwingen. Auf sehr tiefem Terrain. Das auch Rapid droht. In Wahrheit kann Rapid von der Ausgangsposition Samstag gefühlt nur verlieren: Ein Sieg wäre „normal“, alles andere nicht.

Taxiarchis Fountas, etwas unerwartet von der griechischen Spielervereinigung zum besten Legionär des Jahres 2020 gewählt, zählte zu den 16 Feldspielern Rapids, die Freitag Nachmittag in den AUA-Charter nach Altenrhein stiegen. Aber spielen wird er nach seiner Sperre nicht, sondern als Joker auf der Bank sitzen: „Ich wünsch mit den Fountas aus der vergangenen Saison“,meint Kühbauer (Bild oben) vielsagend zum Thema Fountas. Der war ja 2019 sein Wunschspieler, aber zuletzt problematisch. Deshalb sagte ihm Kühbauer auch ziemlich klar die Meinung, dass es so nicht weiter gehen kann, wenn er wieder Teil der Mannschaft werden will. Denn bei den Mitspielern steht er derzeit alles andere als hoch im Kurs. Nicht dabei in Altach sind wie in den letzten zwei Spielen Kapitän Dejan Ljubicic, Max Hofmann sowie neu Mario Sonnleitner, der sich im Training an der Wade verletzte. Bei Ljubicic ist das mehr in Vorsichtsmaßnahme, damit er nächste Runde, beim Spitzenspiel in Salzburg sicher dabei sein wird.

Auch Tabellenführer Red Bull Salzburg gastiert Samstag im Westen. Bei WSG Swarovski Tirol, zuletzt viel überzeugender  als Altach, daher Fünfter und nicht Letzter. Durch die Absage in Hartberg pausiert Tirol zwei Wochen, für die Salzburger ist s nach dem „Doppel“ gegen Austria das dritte Spiel in acht Tagen, wahrscheinlich auch auf schwierigem Terrain: Am Innsbrucker Tivoli kämpften Freitag Abend Wacker Innsbruck und Vorwärts Steyr in der zweiten Liga noch um Punkte. Bisher gewann Salzburg alle drei Duelle in der Bundesliga, erzielte gegen  WSG Tirol in jedem Match fünf Tore. Zwischen Tirol und Rapid hat Salzburg zum Unterschied von Grün-Weiß nicht Pause, sondern das Europa League-Heimspiel gegen Villarreal am Donnerstag.



Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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