Fußball

700.000 Euro Einsatz beim Derby-Wochenende mit Austria-Duell

Seit vergangener Saison läuft das Sixpack-Spiel von Bundesliga-Sponsor Admiral, bei dem die Teilnahme kostenlos ist.  Wer in einer Runde die sechs richtigen Resultate tippt, bekommt 100.000 Euro. Wenn das keiner schafft, bleibt das Geld im Jackpot.  Die Obergrenze liegt bei einer Million. Vergangene Saison musste Admiral nie die Prämie ausbezahlen, auch in den bisherigen sechs Runden nicht. Daher geht am Derby-Wochenende mit dem Austria-Duell zwischen Wien und Lustenau bereits um 700.000 Euro. Ein hoher Einsatz, zumal ja Derbys eigene Gesetze haben sollen. Am Samstag beim steirischen zwischen Sturm Graz und Hartberg und dem Westderby zwischen Favorit Red Bull Salzburg und WSG Tirol, am Sonntag bei Wolfsberg gegen Austria Klagenfurt in Kärnten und in Oberösterreich bei LASK- Ried. Derbys, bei denen auch die Schiedsrichter gefordert sein werden: Julian Weinberger in Graz, Harald Lechner in Salzburg, Walter Altmann in Wolfsberg und Alexander Harkam vor ausverkauftem Haus in Pasching.

Für Sturm ist es die „Generalprobe“ für den Start in die Europa League gegen den FC Midtjylland aus Dänemark am Donnerstag. Bei der Trainer Christian Ilzer möglicherweise wie im Cup auf den am Oberschenkel verletzten Kapitän Jörg Siebenhandl im Tor verzichten muss, vielleicht bereits die neuen Offensivspieler William Böving und Albian Ajeti ins kalte Wasser werfen wird. Denn mit Jakob Jantscher wird wiederum wochenlang nicht zu rechnen sein: Erneut ein Muskelfaserriss in der Wade. Auch bei Hartberg könnten Last Minute-Einkäufe wie Dominik Frieser oder Rene Kriwak ihr Debüt feiern. Bei Wolfsberg wurde Donnerstag das Legionärs-Kontingent kleiner, da der Kroate Dario Vizinger an den deutschen Zweitligisten Jahn Regensburg verliehen wurde. Auch der LASK trennte sich von einem Stürmer. Alexander Schmidt durfte nach Portugal zum Erstligisten FC Vizela. Zum Unterschied von Thomas Sabitzer, der wie in der letzten Saison zu WSG Tirol durfte, kein Leihgeschäft. Didi Kühbauer kann Sonntag der Trainer sein, der für den besten Start des LASK in der Klubgeschichte sorgte. Den gab es bisher in der Erfolgsära von Oliver Glasner vor vier Jahren mit 19 Punkten aus den ersten acht Runden. Gewinnt der LASK ohne den gesperrten Innenverteidiger Philipp Ziereis am Sonntag, wäre diese Punktezahl bereits nach der siebenten Runde erreicht: „Bei einem Derby spielt der Tabellenstand keine Rolle“, behauptete Kühbauer. LASK ist Tabellenführer, Ried Vorletzter.

Das „Austria-Derby“ in Wien ist ein Duell zwischen Violett und Grün-Weiß. Die Klubfarben des Wiener Erzrivalen sind auch die des Aufsteigers aus Vorarlberg. Vielleicht auch deshalb, gab Austria  für das erste Bundesligaspiel gegen Lustenau seit 13. Mai 2000 (damals gewann die Austria im Ländle 2:1) die Devise „alles violett“ aus. Jeder Austria-Fan soll in der Generali-Arena violett tragen. Trotz des Wechsel von Marco Djuricin nach Rijeka gab es nach internen Diskussionen keine Last-Minute-Aktivität am Transfermarkt. Möglicherweise ließ die finanzielle Situation nichts anders zu, aber es spricht für Trainer Manfred Schmid und Sportchef Manuel Ortlechner, wenn sie trotz einiger Ausfälle glauben, mit den vorhandenen Spielern über die Runden zu kommen. Muharem Huskovic soll nach der Hüftverletzung bald wieder trainieren, von Marko Raguz kommen aus Deutschland, wo er in derPfalz bei Mike Steverding, beim ehemaligen Physiotherapeuten und Athletiktrainer von Österreichs Nationalteam in der Pfalz zur Reha ist, gute Meldungen. Für Haris Tabakovic (Bild oben) wird das Match gegen den Ex-Klub, für den er 45 Tore erzielte, sicher eines mit Emotionen, Schmid erkundigte sich bei der Schweizer Neuerwerbung über den Aufsteiger: „Wir müssen auf der Hut sein, das wird kein Selbstläufer“, prophezeite Schmid. Fünf Tage vor dem Start in die Conference League gegen Israels Vizemeister Hapoel Be´er Sheva soll der „Flow“ in der Liga mit einem Sieg prolongiert werden. Auch mit dem ersten „zu null“. Das gelang nur beim Cupaufstieg gegen Siegendorf, in der Bundesliga noch nicht.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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