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8:1-Gala als Bestätigung: Glasner findet es bei Wolfsburg „super“

Wolfsburgs Sportchef Jörg Schmadtke strahlte neben den von ihm geholten Trainer Oliver Glasner  über das ganze Gesicht. Der Grund: Die Gala des VW-Werksklubs, ein 8:1 (2:1) gegen den französischen Erstligisten OGC Nizza zum Ende der Vorbereitung zwei Wochen vor dem Debüt des neuen 44jährigen Trainers aus Oberösterreich in der Bundesliga gegen den 1.FC Köln. Es war kein „normales“ Match, sondern eines über 2 x 60 Minuten, in dem Glasner nach der ersten Stunde komplett durchwechselte. „Seine“ Neuerwerbungen, Xaver Schlager und der vom LASK mitgekommene Joao Victor, spielten in der ersten Garnitur. Glasner, in seiner erfolgreichen LASK-Ära mit euphorischen Worten, eher vorsichtig, fand es „super“, dass sehr viel von dem, was er trainieren ließ, so gut umgesetzt wurde. Aggressive Balleroberungen, schnelles Umschalten. So fielen die ersten zwei Tore.

Glasner hat in Wolfsburg seine Spielidee, seinen Führungsstil, nicht geändert. Er bekam von Schmadtke den Zuschlag gegenüber anderen Kandidaten, weil er bei den Gesprächen den besten Eindruck hinterließ. Auch mit Spielszenen des LASK, die er auf Video zeigte. Aktiv, lauffreudig und mutig möchte er auch Wolfsburg präsentieren. Mit Spielern, die keine Soldaten sein sollen, die nur Befehle ausführen. Sondern Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. Und gern zum Training kommen. Auch weil sie neue Methoden kennenlernen. Wie etwa im Schladminger Trainingslager. Ein Parcours mit zehn Stationen. Bei einer sass ein Spieler in einer Scheibtruhe, sein Partner musste in auf Zeit durch Slalomstangen schieben.  So intensiv es war, es macht allen Spaß. So etwas kannten die Wolfsburg-Spieler zuvor nicht. Abgesehen davon, dass im Norden Deutschlands die Scheibtruhe Schubkarre heißt.

Zu Glasners hohem Zufriedenheitsfaktor gehört auch, von Schmadtke noch den gewünschten zusätzlichen Stürmer bekommen zu haben. Es ist der 20jährige Lukas Nmecka, der zu Deutschlands Kader bei der U21-Europameisterschaft gehörte. Nmecka kam auf Leihbasis von Englands Meister Manchester City, spielte letzte Saison in der zweiten Liga bei Preston. Glasners erster Bundesligagegner, der 1. FC Köln, verlor bei Ralph Hasenhüttls FC Southampton 0:2. Ohne Florian Kainz, der wegen einer Knöchelverletzung geschont wurde. Auf seiner Position spielte 71 Minuten lang Louis Schaub. Hasenhüttl war nicht im St.Mary´s Stadium, sondern wegen einer Knieverletzung und einem kleinen Eingriff im Spital.

Die anderen Österreicher-Klubs? Mönchengladbach schaffte mit Stefan Lainer ein 2:2 gegen Europa League-Sieger Chelsea, der  drei Tage zuvor Lainers Ex-Klub Red Bull Salzburg beim 5:3 keine Chance gelassen hatte. Frust hingegen bei RB Leipzig nach dem 1:3 gegen England Aufsteiger Aston Villa, bei dem Marcel Sabitzer das Comeback nach der im Tiroler Trainingslager erlittenen Bänderverletzung im Sprunggelenk feierte, auch Konrad Laimer spielte. Bis zum ersten Heimspiel gegen Adi Hütters Eintracht Frankfurt am 25.August wird die Leipziger Red Bull-Arena eine neuen Rasen bekommen. Niederlagen gab es auch für Philipp Lienhart, Aleksandar Dragovic, Julian Baumgartlinger  und Christopher Trimmel mit Freiburg, Leverkusen  und Aufsteiger Union Berlin. Innenverteidiger Lienhart bekam nach dem 0:1 gegen Cagliari aber gute Kritiken. Dragovic spielte beim 1:2 gegen Valencia nur 22 Minuten, dann sah er wegen Torraubs die rote Karte. Trimmel gewann dem 0:3 gegen Celta da Vigo, bei dem Florian Flecker in der letzten halben Stunde zum Einsatz kam, etwas positives ab: „Wir wissen jetzt genau, was wir besser machen müssen. Niederlagen in der Vorbereitung sind oft ein guter Weckruf!“

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