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997 Millionen gegen 1,04 Milliarden: Das Duell der teuersten Mannschaften

Die wertvollste Mannschaft der Welt gastiert im Pariser Parc de Prince bei der zweitwertvollsten: Das Duell der teuersten Klubs der Welt zwischen Paris St.Germain und Manchester City ist Dienstag Abend der große Hit in der Champions League. Der Kader von Englands Meister Manchester City hat einen Marktwert von 1,04 Milliarden Euro, der von Paris St. Germain einen von 997,25 Millionen. Zusammen sind die Spiele über zwei Milliarden wert. Aber in der Siegerliste der Königsklasse fehlen bisher beide Mannschaften. Um das zu ändern, spielt Geld für die Besitzer keine Rolle.

Von einer Schlacht der Scheichs ist in den Medien die Rede. Eine Investmentgesellschaft aus Abu Dhabi übernahm 2008 Manchester City, drei Jahre später kauften katarische Investoren um Nasser Al-Khelaifi Paris St. Germain. Mit den Scheichs kamen sportliche Erfolge. Manchester City gewann fünfmal die Premier League, Paris siebenmal die Ligue 1. Aber das ist den Besitzern zu wenig. Sie wollen die Champions League gewinnen. Manchester City verlor im Mai das Endspiel gegen Chelsea in Porto 0:1, Paris St. Germain ein Jahr zuvor das Finale gegen Bayern München in Lissabon  ebenfalls 0:1.

Vor der Saison rüsteten beide gewaltig auf. Manchester City sorgte mit den 117,5 Millionen für den Englands Teamspieler Jack Grealish für den teuersten Sommer-Transfer. Paris investierte mehr in Gehälter als in Ablösen. Die zahlten die Besitzer nur für Ashraf Hakimi (60 Millionen an Inter  Mailand) und Danilo Pereira (16 an Porto). Mit Lionel Messi kam von Barcelona der spektakulärste Neuzugang ablösefrei, genauso der derzeit verletzte Abwehrchef Sergio Ramos, von Real Madrid, Mittelfeldmotor Georginio Wijnaldum von Liverpool und Italiens Europameister-Tormann Gianluigi Donnarumma von Milan. Der ist bisher in Paris nur die Nummer zwei hinter Keylor Navas.

Das alles provozierte Fragen, wie das mit dem Financial Fair Play der UEFA übereinstimmen kann. Javier Tebas, der streitbare Präsident der spanischen La Liga, gilt als größter Kritiker der Scheich-Klubs: „Was Paris macht, ist untragbar, ebenso  wie Manchester City und auch andere Vereine. Das ist finanzielles Doping.“ Die Schreckensvision von Tebas: Künftig beherrschen 20 Scheichs in 20 verschiedenen Klubs den Fußball. Manchester City wurde von der UEFA im Februar 2020 wegen Verstößen gegen das Fair Play für zwei Jahre in der Champions League gesperrt.  Fünf Monate später hob der europäische Sportgerichtshof die Sperre auf, reduzierte die Geldstrafe von 30 auf zehn Millionen Euro.  Zwei der Richter soll Manchester City selbst ausgesucht haben, beide haben Verbindungen nach Abu Dhabi. Die UEFA arbeitet schon an Alternativen zum Financial Fair Play. Als eine gilt eine Luxussteuer, die verhindern soll, dass ein Vereine alle Superstars holt.

Die Premiere des Paris-Supersturms mit Messi, Kylian Mbappe und Neymar (Bild oben) verlief im ersten Gruppenspiel vor zwei Wochen eher blamabel. Nur 1:1 beim FC Brügge, Messi wurde von Trainer Mauricio Pochettino ausgetauscht. In den zwei Spielen danach fehlte er mit einer Knieverletzung, Montag trainierte er aber wieder. Ob er gegen seinen Ex-Trainer Pep Guardiola in den Startelf stehen wird? Manchester City begann mit einem 6:3 gegen RB Leipzig die Champions League standesgemäß, eine Woche nach dem schwachen 0:0 gegen Ralph Hasenhüttls FC Southampton stimmte die Leistung beim 1:0 über Chelsea in der Revanche für das Endspiel der Champions League. Egal ob Kevin de Bruyne, Grealish, Torschütze Gabriel Jesus oder Phil Foden, sie zeigten sich beim Sieg an der Stamford Bridge für Paris und den Premier League-Hit gegen Liverpool an der Anfield Road am Sonntag durchaus gerüstet.

Live zu sehen ist Dienstag das Duell der teuersten Mannschaften bei Sky Austria. Im Studio analysieren ehemalige Teamspieler aus Österreich (Martin Stranzl) und Deutschland (Didi Hamann), Ex-Admira-Trainer Klaus Schmidt nimmt die taktischen Winkelzüge von Pochettino und Guardiola unter  die Lupe. David Alaba und Real Madrid haben im Bernabeu-Stadion die Pflichtübung gegen Moldawiens Sensationsmeister Sheriff Tiraspol, Milan muss gegen Atletico Madrid auf den verletzten Zlatan Ibrahimovic verzichten.

 

Foto: PSG.

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