PETERLINDEN.LIVE

Nach dem 201. Spiel von Burgstaller muss sich Rapid Vorwürfe machen

Statt des vierten Siegs in der Conference League nur das zweite enttäuschende Remis von Rapid  innerhalb von fünf Tagen: Auf das 0:0 bei WSG Tirol folgte ein 1:1 (1:0) gegen die Shamrock Rovers, nach dem man noch mehr als Sonntag in Innsbruck von zwei verschenkten Punkten reden muss. Es war Donnerstagabend alles angerichtet in Hütteldorf: Mit 20.700 Zuschauern eine eindrucksvolle Kulisse des 201. Spiels von Guido Burgstaller für Grün-Weiß, der von Anpfiff von Präsident Alexander Wrabetz für zuvor 200 geehrt und mit einem Bild beschenkt wurde (Bild). Danach die schnelle Führung nach neun Minuten durch das erste Tor von Innenverteidiger Nenad Cvetkovic in seinem 30. Spiel für Rapid, klare Überlegenheit bis zur Pause, aber dann völlig den Faden verloren, nach 55 Minuten den Ausgleich kassiert, weil speziell Bendeguz Bolla aufreizend nachlässig agierte, aber auch Torschütze Cvetkovic nicht gut aussah.

Die ersten neun Minuten ließen viel erwarten: Zuerst Stangenschuss von Kapitän Matthias Seidl, danach traf Mamadou Sangare die Latte und Cvetkovic nach einem Eckball von Seidl ins Tor. Die Iren, die sich in lila Dressen präsentierten, schienen überfordert. Verteidigten mit acht Mann um den und im Strafraum, leisteten sich aber im Spielaufbau eklatante Fehler. Rapid kam zu vielen frühen Ballgewinnen in der gegnerischen Hälfte, ohne daraus Nutzen zu ziehen. Nach dem furiosen Beginn fehlten klare Chancen. Einige agierten unter ihrer Form. Auch Louis Schaub, der „Mister Europacup“ oder Dion Beljo. Aus dem zentralen Mittelfeld kam zu wenig. Bjelo traf kurz nach dem Ausgleich der Rovers per Kopf nach einem Eckball die Latte, aber das war es auch bis zum Matchball von Joker Noah Bischof in der sechsminütigen Verlängerung.  Frischen Wind brachten weder er noch Dennis Kaygin, die nach 68 Minuten für Burgstaller und Schaub kamen. Burgstaller war während der Länderspielpause angeschlagen, konnte nur einmal mit der Mannschaft trainieren. Trainer Robert Klauß hätte auch andere austauschen können. Für etwas Wirbel sorgte in den letzten acht Minuten, in denen er statt Seidl spielte, Nikolaus Wurmbrand.

Für dieses Unentschieden muss sich Rapid Vorwürfe machen, wie auch Klauß gestand: „Nach der Pause waren wir zu nachlässig und bequem, haben damit Shamrock ins Spiel geholt und uns aus dem Spiel rausgebracht. Ärgerlich, eine solche Ausgangsposition herzuschenken.“ Zudem wird das Match Geld kosten. Eine Geldstrafe durch die UEFA ist sicher, weil aus dem Fansektor ein Gegenstand in Richtung des deutschen Shamrock-Tormanns Leon Pöhls flog, als der aufreizend Zeit schindete. Rapid blieb dennoch unter den ersten acht, die direkt für das Achtelfinale qualifiziert wären, liegt weiter hinter Chelsea, Legia Warschau und Jagiellonia Bialystok auf Platz vier. Der Vorsprung auf den Neunten beträgt vor den letzten zwei Spielen in Nikosia gegen Omonia sowie dem „Finale“ in Hütteldorf gegen den FC Kopenhagen am 19. Dezember, für das auch bereits 20.000Karten verkauft sind, allerdings nur einen Punkt. Der Neunte ist Heidenheim nach der 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Tabellenführer Chelsea, der mit der B-Garnitur spielte. Der Österreicher Paul Wanner vergab je eine Chance auf die Führung und den Ausgleich.

Für den LASK wird es nach dem 1;2 (0:0) bei Bosniens Meister Borac Banja Luka, bei dem Ex-Rapidler Srdjan Grahovac Kapitän war, immer enger, noch ins Play-off zu kommen. Nach sieben Minuten sah Torhüter Jörg Siebenhandl die rote Karte wegen Handspiels außerhalb des Strafraums. Für ihn kam der 20 jährige Lukas Jungwirth ins Tor, der  Kooperationsspieler bei Admira war, nach der Verletzung von Stammkeeper Tobias Lawal zurückbeordert wurde, zuvor nur 45 Minuten in der Bundesliga spielte. Trotz Unterzahl ging der LASK nach 51 Minute durch Valon Berisha in Führung, die bis zur 82. Minute hielt. Dann fiel der Ausgleich, ein abgefälschter Schuss nach 89 Minuten bedeutete die späte Niederlage nach einigen späten Siegen in der Bundesliga: „Wir können beide Gegentore besser verteidigen, da waren wir nicht stabil genug“, kritisierte Trainer Markus Schopp. Der LASK ist in der Tabelle unter 36 Mannschaften nur 32., auf einen Play-off-Platz fehlen zwei Punkte.

Keine Chance gab es für Ex-Sturm-Trainer Christian Ilzer in seinem zweiten Spiel mit Hoffenheim bei Rapid- Bezwinger Sporting Braga. Schon nach acht Minuten stand es 2:0 für die Portugiesen, das 1:0 leitete ormann Oliver Baumann mit einem Fehlpass ein. Endstand 3:0, der dritte Treffer fiel in der Nachspielzeit. Selbst zu Chancen kam Hoffenheim kaum. Als 25. wäre Ilzers Mannschaft derzeit nicht in den Play-offs.

Foto: SK Rapid/Daniel Widner.

Die mobile Version verlassen