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Abschied mit Wehmut, aber der Stolz überwiegt: Jetzt lässt Glasner die Sau raus

Schade! Nichts wurde es mit dem zweiten Titel für Oliver Glasner in seinem Abschiedsspiel bei Eintracht Frankfurt. Seine Mannschaft lieferte zwar Titelverteidiger RB Leipzig im Berliner Endspiel einen großen Pokalfight, verlor aber unglücklich 0:2 (0:0). Daher war es für Konrad Laimer ein erfolgreicher Abschied in seinem 190. Spiel für die Bullen über sechs Jahre, seinem vierten Pokalfinale. „Wir waren reifer als im letzten“, sagte Laimer überglücklich bei ServusTV über seinen zweiten Titel mit Leipzig. 2022  holte Leipzig erst im Elfmeterschießen gegen Freiburg den Pokal.

Glasner bekam viel Beifall von den 40.000 Frankfurt-Fans als er nachher von Deutschlands Bundespräsident Frank Walter Steinmeier die Finalmedaille bekam. Als der neue und alte Pokalsieger die Trophäe bekam, gab es heftigste Pfiffe aus dem Frankfurter Fan-Block. Höchst unpassend. Aber den Siegern war das Pfeifkonzert nach ihrem Pokalsieg eigentlich ziemlich egal. Die Bilanz von Marco Rose, des siegreichen Trainers mit erfolgreicher Salzburg-Vergangenheit, seit er am 8. September den Job in seiner Heimatstadt Leipzig übernahm, kann sich sehen lassen: Von 41 Spielen 28 gewonnen, nur acht verloren. Punkteschnitt 2,17 – im Pokal sogar 3,00 in fünf Partien.

Glasner hatte Frankfurt taktisch sehr gut eingestellt. Leipzigs hochkarätige Offensive kam lange nicht zur Geltung: „Es war bald klar, dass die Mannschaft, die das erste Tor schießt, gewinnen wird!“ Frankfurt hatte zwei Möglichkeiten, das 1:0 zu erzielen. Die erste ließ Torjäger Kolo Muani aus, die zweite nach 64 Minuten Weltmeister Mario Götze an seinem 31. Geburtstag. Sieben Minuten später jubelte Laimer mit Leipzigs Torschützen Christopher Nkunku über dessen glückliches Tor (Bild): Der Schuss des Franzosen wurde zweimal abgefälscht. Zur Ausgleichschance kam Frankfurt nicht mehr. Mit dem 2:0 des Ex-Salzburgers Dominik Szoboszlai war nach 84 Minuten alles gelaufen. Da war mit Xaver Schlager auch Leipzigs zweiter Österreicher im Einsatz. Der Assist kam von Nkunku, der sich damit von Leipzig in Richtung Chelsea verabschiedete.

„Klar bin ich enttäuscht, aber bei aller Wehmut überwiegt der Stolz über die zwei Jahre mit Frankfurt“, sagte Glasner, „wenn ich an diese Zeit denke, werde ich immer Gänsehaut haben!“ Die Zukunftspläne verriet er nicht:  „Jetzt lässt wir alle für ein, zwei Tage die Sau raus. Irgendwann werde ich wieder irgendwo auftauchen, das wird man rechtzeitig erfahren!“, kündigte er schmunzelnd an. Zunächst dürfte er sich einen längeren Urlaub mit und bei der Familie gönnen.

In England ging das Finale in Wembley an Meister Manchester City, der mit dem 2:1 (1:1) gegen Manchester United seinen zweiten Titel in dieser Saison gewann, nächsten Samstag in Istanbul beim Endspiel der Champions League gegen Inter Mailand das Triple schaffen kann. Der Finalheld kam aus Deutschland: Ilkay Gündogan erzielte beide Treffer für die Sieger. Den ersten schon nach 12 Sekunden.

Foto: DFB.

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