Fußball

Acht Stunden vor Anpfiff: Falschmeldung um Alabas Abreise

Eigentllch sollte es so lange als möglich geheim gehalten werden, aber es gelang nur bis acht Stunden vor dem Anpfiff zu Österreichs Qualifikationsspiel gegen Israel:  Dann vermeldete Deutschlands Massenblatt „Bild“, dass laut seinen Informationen David Alaba bereits aus Wien von Österreichs Team heim nach München abgereist ist. Damit wäre der Bayern München-Legionär auch für das Spiel am Sonntag gegen Slowenien in Laibach kein Thema.  Sein Ausfall war leider vorauszusehen.

Mittwoch beim Abschlusstraining machte er das Aufwärmen mit der Mannschaft mit, mehr aber nicht.  Danach absolvierte er wie am Tag davor ein individuelles Programm. Dabei wollte der 27jährige Linksfuß sicher gerne spielen.Aber mit einem Haarriss in der Rippe, erlitten beim 7:2 Bayerns in der Champions League gegen Tottenham in London eine Woche davor,  ist das eine zu riskante Angelegenheit. Bei einem Körperkontakt, der nicht zu vermeiden ist, können die Schmerzen wider so groß werden, dass ein Austausch notwendig wird. Das kann auch schon nach fünf Minuten passieren, damit beraubt sich der Teamchef einer Austauschmöglichkeit. Zudem hatte  Franco Foda von Beginn an versichert, er habe in Sachen Aufstellung von Alaba auch eine Verantwortung gegenüber Bayern München.

Offenbar wurde in einem Gespräch zwischen Foda und Bayerns Sportchef Hasan Salihamidzic am vergangenen Wochenende die Vorgangsweise abgestimmt: Alaba darf nach Wien kommen, um bei Israel den Eindruck zu erwecken, er könnte spielen, aber es wird nichts riskiert. Darum regte sich Bayerns zum Unterschied von Lucas Hernandez und Frankreich auch nicht auf, dass Alaba zum Nationalteam flog.  Bei Hernandez erklärte Bayerns Arzt Hans Wilhelm Müller-Wohlfahrt dezidiert, er könne wegen Knieproblemen nicht spielen. Die medizinische Abteilung vom Weltmeisterteam sah das anders. Hernandez gehört zum Kader für die Spiele in Island und gegen die Türkei. Alaba kam hingegen Donnerstag wieder zurück nach München. Sein Wien-Aufenthalt über dreieinhalb Tage machte auch Teamsponsor Raiffeisen froh: So war er Dienstag beim Termin zur Vertragsverlängerung dabei.

Im Laufe des Nachittags gab der ÖFB via Twitter Alabas Ausfall zu, korrigierte aber „Bild“: Alaba reiste nicht ab, sondern unterstützte seine Mannschaft von der Tribüne aus. Ob  er für Slowenien zur Diskussion stehen kann, blieb offen.

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