Fußball

Neunter Klopp-Sieg über Guardiola! Für Hasenhüttl´s wird immer kritischer

53 324 Zuschauer beim 3:1 von Liverpool im englischen Gigantenduell gegen Meister Manchester City, 4865 beim 3:0 von Salzburg beim österreichischen Spitzenspiel in Wolfsberg. Wer auf „Sky“ zwischen Anfield Road und Lavanttal-Arena hin und her zappte, der erkannte doch Ähnlichkeiten: Manchester City machte ähnlich wie Wolfsberg das Spiel, Liverpool erzielte die Tore. Brauchte zwei Minuten länger als Salzburg, um in Führung zu gehen, lag aber nach 13 schon 2:0 vorne Bei den „Reds“ gab´s anders als bei seinem Gegner in der Champions League drei verschiedene Torschützen. Zunächst Fabinho, dann Mohamed Salah per Kopf, nach der Pause der Ex-Salzburger Sadio Mane ebenfalls per Kopf. Liverpool feierte damit in den ersten zwölf Runden elf Siege, hat auf den Zweiten, auf Titelverteidiger Manchester City  neun Punkte Vorsprung, sechs mehr als Salzburg auf den LASK. Wahrscheinlich sorgten die Kulisse und der Lärm dafür, dass am TV-Schirm das Match in Liverpool noch attraktiver wirkte als das  für österreichische Verhältnisse kaum zu überbietende in Wolfsberg. „Liverpool verkloppte Pep“ jubelte „Bild“ über den neunten Sieg von Klopp im 19. Trainerduell gegen Pep Guardiola. Der sich heftig darüber beklagte, dass in der Aktion vor Liverpools Führung Referee Michael Oliver ein Hand von Liverpools Verteidiger Trent Alexander Arnold im eigenen Strafraum und damit einen Elfmeter für City übersah

Klopp konnte lachen,war mächtig stolz, wie er zugab. Bei einem anderen Trainer in der Premier League mit Vergangenheit in der deutschen Bundesliga wird die Lage hingegen immer kritischer. Der Steirer Ralph Hasenhüttl hat beim FC Southampton derzeit nichts zu lachen. Das 1:2 (0:1) am Samstag gegen Everton bedeutete die dritte Niederlage hintereinander, prolongierte das Warten auf den ersten Heimsieg dieser Saison. Nach einem Eckball geriet Southampton schon nach vier Minuten in Rückstand, glich in guten 20 Minuten zu Beginn der zweiten Hälfte aus, ehe der Brasilianer Richarlison in der 75. Minute für die Pleite sorgte. Zuletzt gewann Southampton in Runde fünf bei Aufsteiger Sheffield United 1:0. Danach folgten daheim ein 1:3 gegen Bournemouth, ein 1:2 in London gegen Tottenham, daheim ein 1:4 gegen Chelsea,  der einzige Punkt in sieben Runden durch das 1:1 bei Wolverhampton, das 0:9-Rekorddebakel im St.Mary´s gegen Leicester, 1:3 bei Manchester City, 1:2 gegen Everton. „Wir sind derzeit nicht gut genug“, gestand  Hasenhüttl, „aber ich glaube daran, dass wir die Wende schaffen werden.“ Der Tormannwechsel nach dem 0:9 von Angus Gunn, den Hasenhüttl im Jänner zur Nummer eins gemacht hatte, zu Alex McCarthy, brachte bisher nichts.

Weil Watford mir 2:0 beim Aufsteiger Norwich der erste Saisonsieg gelang, bei dem Sebastian Prödl wieder einmal nicht im Kader war, ist Southampton mit zwei Siegen aus zwölf Runden nur Vorletzter. Zum rettenden 17.Platz, auf dem Aufsteiger Aston Villa liegt, fehlen zwar nur drei Punkte. Aber so richtig bedenklich macht die Situation, dass die Klubs, mit denen man Southampton auf Augenhöhe wähnte, wie Brighton Burnley,  Bournemouth, Newcastle oder Crystal Palace, bereits je sieben Punkte mehr haben, Bournemouth sogar acht. Die letzte Saison beendete Southampton auf Rang 16, Hasenhüttl hatte die „Saints“ im Dezember 2018 am Tabellenende übernommen. Also beginnt jetzt sozusagen elf Monate später die Wiederholung der vergangenen Saison. Feuerwehrkommando Nummer zwei von Hasenhüttl in Southampton.

Foto: © Southampton FC Media (Getty Images).

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