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Admira wartet auf die Zaubermaus

Auch am Tabellenende der Zwölferliga gibt´s Transferaktivitäten. Der Vorletzte Altach lieh von Meister Red Bull Salzburg Stürmer Mergim Berisha aus, der im Herbst bei Magdeburg in der zweiten deutschen Liga nicht zurechtgekommen war, holte ebenfalls auf Leihbasis den 21jährigen brasilianischen Rechtsverteidiger Anderson Dos Santos aus Sao Paulo. Schlusslicht Admira setzt ebenfalls auf Spieler, die in Deutschlands zweiter Liga im Herbst auf der Bank oder der Tribüne sassen. Mit Christoph Schösswendter ist der erste schon da, der Südstadt-Heimkehrer soll als Abwehrchef die  große Leitfigur im Kampf gegen den Abstieg werden.  Der zweite ist noch in der Warteschleife: U21-Teamspieler Sascha Horvath soll die Offensive beleben. Schösswendter und Horvath kamen im Herbst zu keinem Pflichtspieleinsatz bei Union Berlin und Dynamo Dresden, Berisha stürmte viermal für Magdeburg.

Horvath galt schon im Nachwuchs der Wiener Austria als großes Versprechen, bekam wegen seiner technischen Fähigkeiten bei nur 1,65 Meter Größe den Spitznamen „Zaubermaus“, galt aber als ein schwieriges Talent. Weil er bei Violett zu wenig erfolgversprechende Perspektiven sah, wechselten er 2015 nach Graz zu Sturm. Zwei Jahre später erkannte er bei Dynamo Dresden bessere Möglichkeiten, Karriere zu machen. In der ersten Saison trug er noch in zwanzig Meisterschaftsspielen den gelben Dynamo-Dress, erzielte dabei ein Tor, seit Sommer setzten ihn die Trainer Uwe Neuhaus und Maik Walpurgis nur noch in Vorbereitungs-und Testspielen ein. Dresden ist Zehnter der zweiten Liga, hat mit dem Saalfeldener Patrick Möschl noch einen Österreicher unter Vertrag, der nach einem Sehnenriss um ein Comeback kämpft.

Bei Horvath verhält es sich ähnlich wie bei Arnel Jakupovic: U 21-Teamchef Werner Gregoritsch sieht bei beiden das nötige Potenzial, um im Juni bei der Endrunde der Europameisterschaft in Italien dabei zu sein. Ließ aber beiden ausrichten, dass es sich ohne Spielpraxis bei einem Klub für sie nicht ausgehen wird. Jakupovic reagierte, einigte sich mit Sturm Graz statt in Italien bei Empoli weiter auf der Bank zu sitzen. Bei Horvath könnte das in der Südstadt passieren. Die Verbindung heißt T21plus. Das ist die Hamburger Agentur,vom ehemaliger HSV-Spieler Jürgen Milewski,  bei der die „Zaubermaus“ seit Austria-Zeiten unter Vertrag steht. Milewski ist mit vom Sponsor Flyeralarm eingesetzten Admira-Manager Amir Shapourzadeh seit langer Zeit befreundet, berät mit Pascal Petlach und Marco Hausjell auch zwei Admira-Talente, brachte Innenverteidiger Bjarne Thoelke in die Südstadt und den Frankfurter Fußballgott Alex Meier als Trainingsgast über Monate. Aber der 36jährige blieb nicht, sorgt jetzt in Hamburg beim Kultverein St.Pauli für Aufbruchsstimmung im Kampf um den Aufstieg.  Horvath soll auf Leihbasis  bei Admira für neue Hoffnung sorgen, um den Klassenerhalt zu schaffen.

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