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Alaba erfolgreich operiert: Chiellini ist das „Vorbild“

Real Madrid bestätigte Dienstagabend, dass unter Aufsicht seiner medizinischen Abteilung Österreichs Teamkapitän David Alaba erfolgreich operiert wurde. Mehr gab der Klub nicht bekannt. Das bedeutet, dass Ärzte von Real im Klinikum Hochrum bei Innsbruck dabei waren, als der renommierte Kniespezialist Christian Fink (Bild) den Eingriff, der für ihn Routine bedeutete, vornahm. Sonntagabend verletzte sich Alaba im Bernabeu-Stadion, zwei Tage später lag er in Österreich am Operationstisch. So wie dies Montagabend Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident von Bayern München, bei Servus TV angekündigt hatte. Alabas Ex-Klub ließ seine „Beziehungen“ zu Fink spielen, damit er rasch einen Termin für Alaba frei machte. Das ist bei Fink gar nicht so einfach, weil er sehr gefragt ist.

Einen der prominenten Spieler, die Fink operierte, wird sich Vorzeigeprofi Alaba sicher zum Vorbild nehmen, nämlich Giorgio Chiellini, den Kapitän von Italien beim EM-Triumph 2021. Chiellini riss im August 2019, als er 35 Jahre alt war, das Kreuzband, nur fünfeinhalb Mate später feierte er sein Comeback. Ihn trieb der Ehrgeiz an, unbedingt bei der Europameisterschaft zu spielen. Sein „Pech“, dass die dann wegen Corona um ein Jahr verschoben wurde. Chiellini hätte sich mehr Zeit lassen können. Alaba hat auch keine. Ein Comeback in fünfeinhalb Monaten würde bei Alaba bedeuten, dass er seine dritte EM-Endrunde bestreiten kann. Laut Schenk wird die Reha mindestens ebenso wichtig sein wie die gelungene Operation. Teile davon wird Alaba in Österreich und Deutschland absolvieren. Aber das wird „top secret“ bleiben, Real Madrid nicht kommunizieren.

Zu denken gibt hingegen die Ankündigung von Thibault Courtois, eines Mitspielers von Alaba bei Real Madrid. Der Klassetormann erklärte am Tag, an dem Alaba operiert wurde, für die Europameisterschaft Belgien nicht zur Verfügung zu stehen. Wegen seines linken Knies. Was Alaba Sonntag passierte, geschah bei Courtois bereits im August. Damals riss das vordere Kreuzband im linken Knie. Courtois erklärte, er könne erst wieder im Mai spielen, wenn alles gut läuft. Da wären rund neun Monate Pause. Daran sieht man, welch große Herausforderung für Alaba ein Comeback nach fünfeinhalb Monaten bedeutet. Möglicherweise spielt bei Thibaults Absage auch sein etwas gestörtes Verhältnis zu Teamchef Domenico Tedesco eine Rolle, der ihm nicht verziehen hat, ihn im Juni statt des verletzten Kevin de Bruyne beim 1:1 gegen Österreich in Brüssel nicht zum Kapitän ernannt zu haben, sondern Romelu Lukaku. Zwischen Ralf Rangnick und Alaba passt hingegen kein Blatt Papier.

Foto: Geleenkpunkt Innsbruck.

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