Fußball

Alaba hat im Spiel des Jahres das Schlüsselduell gegen Salah

Fußball-Deutschland redet nur noch vom Spiel oder der Schlacht des Jahres, die Dienstag um 21.00 Uhr an der Anfield Road beginnt. Für viele ist das Achtelfinale der Champions League zwischen Englands Tabellenführer FC Liverpool und Deutschlands Meister Bayern München bereits das gefühlte Endspiel, in dem es heißt: Tradition gegen Tradition. Vor 54.074 Zuschauern im Stadion und Millionen vor den TV-Schirmen.  Beide Trainer, Jürgen Klopp und Niko Kovac, haben ihre Problemzonen. Sicher ist nur eins: David Alaba hat ein Schlüssel-Duell. Gegen Mo Salah (Bild oben).

Die Form des Wieners stimmt, wie nicht nur sein Siegestor Freitag Abend zum 3:2 in Augsburg zeigte. Er war sicher der Beste in Bayerns Wackel-Abwehr. Besser als Joshua Kimmich, Niklas Süle und Mars Hummels. Bayern kassiert zu viele Tore. Dienstag warten stärkere Stürmer als in der Bundesliga, nämlich das Weltstar-Trio mit Mohamed Salah, Roberto Firmino und dem Ex-Salzburger Sadio Mane, das in dieser Saison zusammen 38 Tore erzielt hat. Mit 26 Jahren ist Alaba längst kein Talent mehr, sondern einer, der Verantwortung übernehmen muss und dies auch tut. In einer Art und Weise, dass ihm die Bayerns Chefetage zutraut, im Schlüssel-Duell gegen den ägyptischen Weltklassestürmer zu bestehen.

„Salah stürmt über rechts, wir haben als Linksverteidiger Alaba, der ist auch extrem schnell. Ich habe totales Vertrauen in David, er ist einer der weltbesten linken Verteidiger. Ihm kann und wird es gelingen, Salah zu kontrollieren“. Mit dieser Prognose legte Bayern-Boss Karl Heinz Rummenigge die Latte hoch für  Alaba, den dies aber nicht störte. Ganz im Gegenteil, er fand den Vertrauensvorschuss durchaus positiv: „Salah ist herausragend, einer der besten Stürmer der Welt. Ich hab schon gegen andere schnelle Stürmer wie Kylian Mbappe gespielt, werd´ versuchen, meine Stärken zur Geltung zu bringen“, verriet er wenig Konkretes zu seinem Rezept gegen Salah. Machte aber in Optimismus: „Wir sind der FC Bayern, brauchen uns vor keinem zu verstecken. Jeder ist zu schlagen.“

Kovac zerbricht sich über seine Defensivabteilung den Kopf, bangt um den in Augsburg am Sprunggelenk verletzten Tempodribbler Kingsley Coman. Sonntag musste der Franzose den Belastungstest abbrechen. Auch Klopp hat seine Problemzone in der Abwehr: Der holländische Riese Virgil van Dijk fehlt wegen seiner Gelbsperre, Kroatiens Vizeweltmeister Dejan Lovren pausierte seit 7. Jänner mit Problemen im Oberschenkel, Joe Gomez ist nach einem Beinbruch noch nicht einsatzbereit.  Wahrscheinlich spielt der Ex-Schalker Joel Matip mit dem Brasilianer Fabinho, der aus dem Mittelfeld nach hinten rückt. Da Liverpool nicht mehr im FA-Cup dabei ist, trainierte Klopp mit seinen Stars letzte Woche in Marbella. Da ist etwas Aberglauben dabei: Das machte Liverpool auch letztes Jahr und kam danach bis ins Finale der Champions League.

 

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