Fußball

Alaba reichte selbst die beste Saisonleistung nicht! Karnevalsgala von Schaub

Bitterer Samstag für Österreichs Teamlegionäre in der deutschen Bundesliga, bevor sie sich Sonntag Abend im Hotel Hilton Danube gegenüber dem Happel-Stadion zu den entscheidenden Spielen in der Nations League treffen: Alle kassierten Niederlagen! Besonders weh tat dies David Alaba mit Bayern im Spitzenduell bei Borussia Dortmund: Denn der Meister bot vor 80.000 Zuschauern beim 2:3 (1:0) inklusive Alaba sicher die beste Saisonleistung, stand aber am Ende nach einem in 204 Ländern übertragenen Spektakel, das eine 95minütige Werbeveranstaltung für den Fußball bedeutete, mit leeren Händen da. Erstmals seit 18 Jahren (!) verlor Bayern ein Match nach zweimaliger Führung. Unglaublich. Das dritte Tor von Robert Lewandowki, das er in der 95.Minute mit der Ferse erzielte, zählte nicht mehr. Der Pole stand einen halben Meter im Abseits.

„Wir können alle die Tabelle lesen“, meinte ein enttäuschter Alaba, der nachher nur den Bayern-Fans im Dortmunder Hexenkessel applaudieren konnte (Bild oben). Bayern dominierte die erste halbe Stunde, legte ein horrendes Tempo vor, führte verdient. Als Dortmunds Marco Reus im Duell der Kapitäne kurz nach der Pause gegen Manuel Neuer einen umstrittenen Elfmeter herausholte und ihn selbst verwandelte, schlug Bayern kurz darauf zurück, ging wieder in Führung. Die hielt nur bis zur 67. Minute. „Uns sind in der zweiten Hälfte ein paar Fehler passiert, die es so nicht geben sollte“, wusste Alaba,  „das hat Dortmund ausgenützt.“ Zu zwei Kontertoren im eigenen Stadion innerhalb von sechs Minuten! Für die Entscheidung sorgte der Spanier Paco Alcacer 16 Minuten nach seiner Einwechslung für einen guten Mario Götze. Das 17. Jokertor der Borussia in 18 Pflichtspielen dieser Saison. Dortmunds Trainer Lucien Favre hat auch ein goldenes Händchen. Die Bayern können wie gesagt die Tabelle lesen. Und die sagt: Sieben Punkte hinter Dortmund, drei hinter Mönchengladbach. Alabas Trost: Es ist erst ein Drittel der Saison gespielt. Ein Titelsolo für Bayern wie in den letzten Jahren wird es garantiert nicht geben.

Die anderen Österreicher? Martin Hinteregger verlor mit Augsburg in Hoffenheim 1:2 (0:0), ließ sich vor dem 0:1 von Ex-Rapidler Joelinton ausspielen. Michael Gregoritsch kam erst in der 77.Minute, ohne noch Akzente zu setzen. Florian Kainz gehörte bei Werder Bremens 1:3-Heimpleite gegen Mönchengladbach erstmals in der Saison nicht zum Kader. Valentino Lazaro ging mit Hertha BSC Berlin beim zuvor sieben Runden lang sieglosen  Aufsteiger Fortuna Düsseldorf mit nur zehn Mann in der zweiten Hälfte 1:4 (0.0) unter. Das österreichische Erfolgserlebnis hatte einer, der nicht zum Teamkader gehört.  Karim Onisiwo sorgte als Joker beim 3:1 (2:0) von Mainz in Freiburg für den Endstand. Sein erstes Saisontor beim sechsten Einsatz, das erste in der Bundesliga seit zwei Jahren mit einigem Verletzungspech. Zuvor traf Onisiwo am 19.November 2016. Ebenfalls gegen Freiburg, allerdings in einem Heimspiel. Jetzt hat der Stürmer zwei Tore in 30 Bundesligaeinsätzen.

Der einzige rot-weiß-rote Teamspieler, der gewann, glänzte in der zweiten Liga: Louis Schaub feierte mit dem 1.FC Köln seinen bisher höchsten Sieg. Auf vier sieglose Runden folgte fünf Tage nach dem 0:1 im schwachen Spitzenspiel  beim Hamburger SV ein 8:1 (2:0) gegen Dynamo Dresden samt einer Gala von Schaub: Assists zum 3:0 und 5:0 und ein Traumtor mit links, ein Schlenzer genau ins lange Eck zum 7:1, das die 50.000 Kölner-Fans von den Sitzen riss. Köln feierte einen Tag vor Karnevalsbeginn schon die erste Karnevalsparty. Bei der Präsentation der extra angefertigten Karnevalsdressen im  rot-weiß quergestreiften Design, die entsprechend eingeweiht wurden.

Keine Erfolgsmeldung von Marko Arnautovic aus der Premier League: Mit West Ham beim Nachzügler Huddersfield ein glückliches 1:1 mit dem Ausgleich in der 74. Minute. Arnautovic ging leer aus. West Hams Bilanz nach zwölf Runden: Zwölf Punkte, Rang 13. Nicht gerade prickelnd.

 

Foto: FC Bayern München Media.

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