Fußball

Alles ist möglich: Rapid zwischen Champions, Europa und Conference League! Salzburg ohne Stankovic?

Matthias Jaissle statt Jesse Marsch bei Meister Red Bull Salzburg, Manfred Schmid statt Peter Stöger bei der Wiener Austria, der Deutsche Robin Dutt bei Wolfsberg statt Roman Stary, Andi Herzog statt Klaus Schmidt bei Admira – mehr als diese vier Trainerwechsel dürfte es in der Bundesliga für die kommende Saison nicht mehr geben. Markus Schopp einigte sich Montag mit Hartberg auf eine Vertragsverlängerung. Wie lange Schopp unterschrieb, bleibt ein Geheimnis. Beim LASK darf Dominik Thalhammer nach der Rückkehr das Trainerteam neu strukturieren, der vor dem Rapid-Spiel freigestellte Emanuel Pogatetz wird nicht mehr dazugehören. Der Vertrauensvorschuss für Thalhammer kommt nach dem verpatzten Frühjahr schon unerwartet.

Jaissle hat bis Mitte August Zeit, um Salzburg auf das Play-off um die Champions League vorzubereiten, für Vizemeister Rapid geht es schon einen Monat früher, am 20. Juli, los. Bei Salzburg gibt ´s nur zwei Möglichkeiten: Entweder Gruppenphase in der Champions oder in der Europa League. Möglicherweise mit einer neuen Nummer eins im Tor: Griechischen Medien zu Folge soll Cican Stankovic bereits einen Vierjahresvertrag bei AEK Athen unterschrieben haben, der dem 28 jährigen insgesamt 2,4 Millionen Euro bringen würde. AEK Athen belegte letzte Saison Rang vier, ist für keinen internationalen Bewerb qualifiziert. Bei Rapid kommt noch die neue Conference League dazu. Letzte Saison bedeutete das Tor von Ercan Kara (Bild oben) zum 1:0 bei Lok Zagreb schon das Ticket für die Gruppenphase der  Europa League, heuer  wird es etwas komplizierter, gibt es einmal Hin -und Rückspiele. Am 15. Juni, also in der ersten Woche der Europameisterschaft, wird Rapid nach der Auslosung die erste Hürde bereits, kennen: Am Non-Champions-Way wartet entweder PSV Eindhoven, Celtic Glasgow oder Sparta Prag. Gegen Eindhoven mit Ex-Salzburg-Trainer Roger Schmidt, mit Mario Götze, Deutschland Goldschützen im WM-Finale 2014, Israels Torjäger Eran Zahavi und drei Spielern aus Hollands  EM-Kader wäre die Chancen Rapids am geringsten. Tschechiens Vizemeister Sparta Prag hat mit Adam Hlozek ein 18 jähriges Stürmertalent, das schon bei Bayern München und Borussia Dortmund am Radar ist. Die Grün-Weißen aus Schottland standen diese Saison völlig im Schatten des Stadtrivalen und neuen Meisters Glasgow Rangers. Kommt Rapid in Runde drei, wären dort Benfica Lissabon, Ukraine-Meister Schachtjor Donezk und AS Monaco, der Dritte der französischen Ligue 1 mit Ex-Bayern München-Trainer Niko Kovac, mögliche Gegner.  An Schachtjor Donezk war Rapid 2015 im Play-off gescheitert.

Sollte Rapid schon an Eindhoven, Sparta Prag oder Celtic scheitern, wäre die internationale Reise trotzdem noch nicht zu Ende. Sondern geht in der dritte Runde der Qualifikation zur Europa League weiter. Mit leichteren Gegnern. Einer aus dem Trio Jablonec (Tschechien), St. Johnstone (Schottland) und Anorthosis Famagusta (Zypern) wird es werden. An die Zyprioten gibt´s schlechte Erinnerung: Auf Rapids bisher letztem Meistertitel 2008 war das unerwartete Scheitern in der Qualifikation an Famagusta (0:3 in Zypern, 3:1 im Hanappi-Stadion) gefolgt.  Bei Aufstieg geht es im Play-off weiter. Rapid könnte bereits zum neunten Mal in die Gruppenphase der  Europa League einziehen. Kommt Rapid gegen Jablonec, St. Johnstone oder Famagusta nicht weiter, geht es mit dem Einstieg ins Play-off der neuen Conference League weiter. Dort könnten „Kracher“ wie Tottenham, AS Roma mit Trainerstar Jose Mourinho oder Feyenoord Rotterdam warten. Kommt Rapid ins Play-off der Europa League und scheidet dort aus, bedeutet dies ein Ticket für die Gruppenphase der  Conference League. Alles ist möglich.

Die Vorbereitung auf die „Lotterie“ beginnt am 14. Juni. Zwölf Tage später bezieht Rapid wie letztes Jahr das Trainingslager im Avita-Resort von Bad Tatzmannsdorf, in dem sich derzeit die Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft vorbereitet. Eine Woche vor dem Start in die Qualifikation gibt es am 10. Juli einen internationalen Test gegen den FC Kopenhagen im Hütteldorfer Allianz-Stadion.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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