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Alles klar für achten Titel in Serie: Alaba wird immer teurer

2008 kam David Alaba von der Austria in den Bayern-Nachwuchs. Zwei Jahre später wurde er Profi. Beim Double der Münchener in diesem Jahr war er noch kein Stammspieler, bei allen Bayern-Titeln seit damals schon. Egal ob in der Bundesliga, im Pokal oder beim Triumph in der Champions League. Das waren seit 2013 bisher zwölf. Nach dem 1:0 (1:0) im Spitzenduell bei Borussia Dortmund sieht es ganz nach dem 13. aus, dem achten Meistertitel hintereinander. Überragend für einen 27 jährigen. Alaba war beim neunten Bayern-Sieg hintereinander wieder ein souveräner Abwehrchef, auf dessen Kommandos alle hörten. Er macht sich in der „neuen“ Rolle immer teurer. In München gilt es als fix, dass er in die Reihen der Bayern-Spitzenverdiener wie Kapitän Manuel Neuer, der  in seinem 400.Spiel die Null festhielt, Thomas Müller und Robert Lewandowski aufsteigen wird, sollte er wie von Trainer Hansi Flick ersehnt, bald den bis 2021 laufenden Vertrag verlängern. Das heißt: Mehr als 15 Millionen Gehalt pro Saison.

An Bayerns starker Defensive zerbrach auch Dortmunds Torjäger mit Salzburg-Vergangenheit, Erling Haaland. Beim ersten Angriff brachte der 19 jähriger  Norweger den Ball an Neuer vorbei, aber Jerome Boateng rettte auf der  Linie. Danach biss Haaland bei Boateng und Alaba mit Ausnahme weniger Szenen auf Granit. Das bittere Ende für Haaland kam nach 70 Minuten: Da lief er im Bayern-Strafraum hinter Alaba und dem Ball her, griff sich ans rechte Knie, konnte danach nur noch humpeln. Wenig später wurde er ausgetauscht.

Auch im Spitzenspiel verlor die Heimmannschaft. Ohne 80.000 Zuschauer, ohne gelber Wand auf der mächtigen Südtribüne wirkte Borussia Dortmund bei der ersten Heimniederlage der Saison mitunter sogar eher schaumgebremst. Trainer Lucien Favre behauptete aber, die Leistung seit besser gewesen als in den Runden zuvor bei den Siegen gegen Schalke und Wolfsburg. Den Schweizer wird aber wieder der Ruf einholen, ein ausgezeichneter Trainer zu sein, aber keiner, mit dem man Titel gewinnt. Sieben Punkte Rückstand auf Bayern werden in den letzten sechs Runden nicht mehr aufzuholen sein. Einige Äußerung Favres bei „Sky“ ließen auch den Schluss zu, dass er sogar überlegt, Dortmund trotz Vertrag bis 2021 nach der Saison zu verlassen.

Für das goldene Tor sorgte der Mann, der am meisten lief.  Joshua Kimmich spulte 13,7 Kilometer ab, das ist ein neuer Rekordwert in dieser Saison. Zwei Minuten vor der Pause erwischte er Dortmunds Schweizer Torhüter Roman Bürki mit einem Heber aus 19 Metern. Ein Lupfer als Geniestreich ebnete den Weg  zum ersten Titel in der Ära von  Trainer Hansi Flick.

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