Fußball

Alles klar mit Trainingszentrum: Rapid mitten im Showdown um Platz sechs

Es war ein Sonntag zum Jubeln für Rapid. Erster Heimsieg in der Bundesliga gegen Hartberg, mit 4:0 (1:0) so hoch wie zuvor nie in diesem Jahr gewonnen, damit Platz zwei vor dem LASK, der das Oberösterreich-Derby in Ried 3:0 (1:0) gewann,  verteidigt. Hartberg verlor durch die erste Niederlage seit fünf Runden Platz sechs. Denn WSG Swarovski Tirol gewann erstmals seit der 14. Runde, nach fünf sieglosen Partien. Lag in Wolfsberg zwar nach 65 Sekunden 0:1 zurück, führte in der 39. Minute bereits 3:1, nach 59 5:1, gewann schließlich 5:3. Liegt damit vor der letzten Runde im Grunddurchgang einen Punkt vor Hartberg. Die Steirer empfangen St.Pölten (Sonntag daheim 0:1 gegen Altach), die Tiroler Rapid. Grün-Weiß also mitten im Showdown um Rang sechs. Ob Punkte nötig sind, um vor dem LASK zu bleiben, weiß Rapid schon beim Anpfiff: Weil die Linzer bereits Samstag Tabellenführer Red Bull Salzburg empfangen.

Die beste Meldung in Hütteldorf gab es aber auf der Tribüne: Investor Michael Tojner, seit vielen Jahren ein bekennender Rapid-Fan, verriet, dass mit dem Ausbau des Trainingszentrums beim Happel-Stadion so gut wie alles klar ist, obwohl noch „einige Unterschriften“ fehlen. Rapids Präsident Martin Bruckner konnte dies bestätigen. Das zählt für die Zukunft. Am grünen Rasen war wieder einmal Ercan Kara der Mann des Spiels, der zufrieden feststellte, das er es diesmal anders als im Wiener Derby eine Woche davor wieder gut gemacht hat:  Tore zum 1:0 (Bild oben) und 2:0, damit insgesamt schon zwölf, dazu noch der Assist zum 3:0 von Joker Christoph Knasmüllner. Kara hätte noch drei Tore mehr schießen können, doch das spielte an diesem Nachmittag keine Rolle. Da auch Hartberg seine Chancen ausließ: Bei 1:0 vor der Pause Rajko Rep, bei 2:0 und 3:0 Mario Tadic. Überraschend bekam Marcel Ritzmaier den Vorzug gegenüber Youngster Yusuf Demir, der erst nach 64 Minuten kam. Zu den bemerkenswerten Ereignissen gehörte auch das 97. Bundesligator von Deni Alar, das erste seit mehr als zwei Jahren. Bisher wurde er in der Saison praktisch links liegen gelassen. Aber der Steirer zeigte in den letzten 15 Minuten als Kara-Nachfolger, dass er nichts verlernt hat, es auch mit 31 noch immer kann.

Sehr gut konnte es Sonntag auch Tirol-Stürmer Nikolai Frederiksen in Wolfsberg: Tor zum 2:1, als er die  Innenverteidiger Dominik Baumgartner und Gustav Henriksson ganz schlecht aussehen ließ, Assist zum 5:1. „An guten Tagen ist der  Weltklasse“, sagte Tirols Trainer Thomas  Silberberger zur dänischen Juventus-Leihgabe, „an schlechten hab ích Probleme mit ihm“. Silberberger zeugte sich einerseits sehr zufrieden, dass es WSG Swarovski Tirol selbst in der Hand hat, unter den ersten sechs zu bleiben, klagte aber: „Das hätte wir in den letzten fünf Runden schon erledigen können. Schade drum!“ Schade auch, dass Sonntag keine Zuschauer kommen dürfen. Wahrscheinlich hätte Wattens soszusagen als Belohunung für eine starke Saison erstmals geschafft,  den Innsbrucker Tivoli zu füllen. Das Auswärtsspiel gegen Rapid gewannen die Tiroler 3:0. Bezeichnender Kommentar zu Wolfsbergs Vorstellung von Wolfsbergs Trainer Roman Stary: „Unser Zweikampfverhalten war unter aller Sau!“ Daher halfen im zweiten Spiel nach der Trennung von Traienr Frdinand Feldhofer auch zwei Assists  von Kapitän Michael Liendl nichts: Wolfsberg blieb zwar Fünfter, muss aber um den Platz in der Meisterrunde länger zittern als erwartet.

Marco Grüll, in der kommenden Saison im Rapid-Dress, scheiterte in Ried bei 0:0 mit einem Elfmeter an LASK-Tormann Alexander Schlager. Heute wird Rieds Chefetage wieder über den weiterhin sieglosen Trainer Miron Muslic beraten. Vielleicht dabei im Hinterkopf haben, dass es bei Altach doch einen Trainereffekt gab: In drei Spielen mit Damir Canadi zwei Siege, beide auswärts. Mit diesem starken Lebenszeichen hat Altach Ried bereits überholt.

Foto: PhotobyHofer/Christian Hofer.

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