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Alles läuft für Salzburg – dennoch besteht mehr Handlungsbedarf als Bobby Clark

LUBLIN, POLAND - AUGUST 21: Dorgeles Nene and Maurits Kjaergaard of FC Salzburg celebrate after scoring their side's second goal during the UEFA Champions League play off first leg match Dynamo Kyiv vs FC Salzburg on August 21, 2024 in Lublin, Poland. Photo by Andreas Schaad - FC Red Bull Salzburg

2:0 (1:0) bei Dynamo Kiew vor 6000 Zuschauern im polnischen Lublin – alles sieht danach aus, als sollte der FC Salzburg kommen Dienstag daheim im Duell der Vizemeister gegen den aus der Ukraine die sechste Teilnahme in Serie an der Champions League fixieren, zugleich die erste in der neuen Ligaphase. Dann wäre Österreich zum ersten Mal mit zwei Mannschaften in der Königsklasse vertreten, mit Meister Sturm Graz und Salzburg.  Aber dennoch besteht selbst nach dem Sieg in Lublin Handlungsbedarf, um noch etwas für die Defensivabteilung zu tun.

Salzburg war die eiffzientere Mannschaft, in manchen Phasen auch die glücklichere. Gerade als die Ukrainer im zunächst strömenden Regen am Drücker waren, der Führung näher schienen, fiel mit der ersten Chance von Salzburg, mit dem erste Schuss auf das Tor nach 29 Minuten die Führung. Durch eine Kombination der Mali-Legionäre: Der 20 jährige Moussa Yeo bediente ideal den ein Jahr älteren Dorgeles Nene, der mit links ins lange Eck traf. Die Oberschenkelverletzung von Linksverteidiger Aleksa Terzic schwächte dann Salzburg: Ersatz Ignace van der Brempt brachte mit seiner ersten Aktion Salzburg in Gefahr, den Vorsprung zu verlieren. Nach der verunglückten Rückgabe des Belgiers, der letzte Saison an den Hamburger SV verliehen war, konnte Tormann Janis Blaswich gerade noch retten. Die allgemeine Hektik bewies die Rangelei beim Gang in die Kabinen zur Pause. Das gab die gelbe Karte für Kiews Mittelfeldmotor Mykola Shaparenko und Amar Dedic, für die ihn der Schweizer Referee Sandro Schärer via Kapitän Blaswich aus der Kabine holte, um sie ihm zu zeigen.

Vier Minute nach Beginn der zweiten Hälfte war alles für Salzburg gelaufen: Eine unglückliche Attacke von Oleksandar Karavejev an Moussa Yeo im Strafraum, Schärer gab Elfmeter, den Maurits Kjaergaard anders als eine Runde zuvor beim 3:3 gegen Twente Enschede verwandelte. Souverän schickte er den Tormann in die falsche Ecke,der Jubel bei den Torschützen Kjaergaard und Nene (Bild) war groß. Auch danach kam Kiew immer wieder zu Chancen, bei einem Kopfball von Innenverteidiger Denys Popov an die Stange hatte Salzburg Glück. Anderseits vergab Oscar Gloukh einen Sitzer zum 3:0, ließ der eingewechselte Capaldo im Finish zwei Chancen aus. Da feierte auch der 17 jährige Offensivspieler Oliver Lukic, ein in Wien geborener Kroate, sein Debüt. Gleich im Europacup. Er wechselte vor zwei Jahre von der Akademie der Wiener Austria in die von Salzburg. Trainer Pep Lijnders strich nachher das Teamwork hervor, das ihm imponierte.

Salzburg kann zufrieden sein, muss sich aber trotzdem die Frage stellen, ob die Defensive gut genug sein wird, um darauf hoffen zu können, in der Champions League in die k.o.-Phase zu kommen. Obwohl diesmal die Innenverteidiger Kamil Piatkowski und Samson Baidoo sich wenig bis nichts zuschulden kommen ließen. Diesmal war die linke Außenposition die Schwachstelle, speziell van der Brempt. Er hat nicht die Qualitäten für die Champions League. Aus dem Canal+-Studio in Wien wurde bei der gelungenen ersten Übertragung schon vor dem Anpfiff die mögliche Rückkehr von Max Wöber nach Salzburg nach eineinhalb Jahren ins Gespräch gebracht. Er kann es sich vorstellen, das Thema köchelt schon seit der Europameisterschaft. Salzburg könnte es sich viel eher leisten als Borussia Mönchengladbach, Wöber von Leeds fix zu kaufen. Ein Führungsspieler wie Wöber, ein Linksfuß im Abwehrzentrum, würde Salzburg sicher guttun. Aber hätte Salzburg wirklich am 26 jährigen Wiener Interesse, dann wäre alle schon fixiert und in trockenen Tüchern.

So wie seit Donnerstag beim 19 jährigen Bobby Clark, einem Offensivspieler vom Lijnders Ex-Klub FC Liverpool, für den er in den letzten zwei Saisonen 14 Pflichtspiele bestritt. Die Ablöse für den englischen U 20-Teamspieler liegt über der Zehnmillionen-Grenze, kolportiert werden 11,8. Noch ein neuer Offensivspieler war nach den Erfahrungen der bisherigen Saison keine zwingende Notwendigkeit. Clark ist ein „Projekt“. Handlungsbedarf besteht sicher über ihn hinaus. Für die Defensivabteilung

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