Fußball

Als Austria-Aufsichtsrat feiert Prödl Comeback bei ServusTV

Ex-Teamspieler Sebastian Prödl (Bild oben) gehört zu den fünf neuen Mitgliedern des achtköpfigen Aufsichtsrats der Austria-AG, der sich nach dem Einstieg der Investorengruppe um Jürgen Werner Donnerstag Abend konstituierte. Der neue Vorsitzende, der Nachfolger von Austrias Präsident Frank Hensel, gehört auch zu ihr. Der Deutsche Peter Kroha gilt als Spezialist für Unternehmensfinanzierung, betreut auch die Agentur „Roof“, von der zwei Austria-Investoren (Andreas Sadlo, Björn Benzemer) kommen. Krohas Stellvertreter ist Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien-Holding. Erstmals gehört zum violetten Aufsichtsrat auch eine Frau. Alexandra Geusau gilt als „PR-Lady“, die bisher mit dem LASK in Zusammenhang stand. So lange Werner bei den Linzern eine offizielle Funktion hatte. Aus Werners „Ecke“ kommt auch Hanno Egger, der Geschäftsführer einer großen Sportvermarktungsagentur. Als Vertreter des Klubs neu im Aufsichtsrat der AG: Philipp von Lattorff, Österreich-Chef eines großen internationalen Pharmakonzerns.

Außer Gollowitzer gehörten schon bisher ein Vorstand der Generali-Versicherung (Gregor Pilgram) und der ÖMV (Johann Pleininger), der Austrias Gazprom-Deal einfädelte, zum Aufsichtsrat. Der sich den Vorwurf gefallen lassen musste, alle Vorgänge, die zu Austrias finanzieller Schieflage führten, abgesegnet zu haben.  Ausgeschieden sind außer Hensel Medienmanager Andreas Rudas, der Jahrzehnte vor und hinter den Kulissen agierte, der Geschäftsführer von Magenta Telekom (Andreas Bierwirth), ein Bundesrat (Harald Himmer), der Vorstandsdirektor des Wiener Flughafens (Julian Jäger) und ein Vorstand des Verbunds (Johann Sereinig).  Liest sich wie das Who ist Who der österreichischen Wirtschaft. Umso unverständlicher die aktuellen Finanzprobleme des Wiener Traditionsklubs.

Als Austria-Aufsichtsrat wird Prödl kommenden Donnerstag ein Comeback bei Servus TV feiern. Heuer war bisher nichts von ihm zu hören. Wegen seiner Austria-Engagements durfte er in der Europa- und Conference League nicht die Spiele von Rapid und des LASK kommentieren, wurde durch den Ex-Rapidler Stefan Maierhofer ersetzt. Um ihn zu schützen, wie es in der offiziellen Lesart heißt. Etwas übertrieben. Wer Prödl kennt, weiß, dass er trotz seines Engagements an der Seite von Werner nicht anders als zuvor agiert hätte. Donnerstag ist er beim Schlager zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Barcelona zu hören. Auch im Mai wird einige Arbeit auf den Steirer warten: ServusTV überträgt die Endspiele der europäischen Bewerbe aus Paris, Sevilla und Tirana sowie des deutschen Pokals aus Berlin. Sowohl in der Europa League als auch in Berlin dürfte Prödl im Einsatz sein.

Foto: Servus TV/Neumayr Leo.

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