Dreieinhalb Monate nach dem Wechsel von Rapid zu Galatasaray Istanbul endlich ein Erfolgserlebnis für Yusuf Demir, wenn auch nur ein kleines: Er war 16 Minuten dabei, als Galatasaray Samstag Platz eins in der SüperLig vom Erzrivalen Fenerbahce eroberte. Galatasaray gewann das kleine Stadtderby gegen Istanbulspor 2:1 (2:0) und hat jetzt einen Punkt Vorsprung, da Fenerbahce bei Meister Trabzonspor 0:2 verlor. Für Demir (Bild oben) war es sein dritter Einsatz in der Meisterschaft seit 11. September. Ein Zeichen, dass es aufwärts geht?
Trainer Okan Buruk hatte gegenüber türkischen Medien angekündigt, den 19 jährigen Demir forcieren zu wollen. Samstag war er einer von fünf Legionären auf der Ersatzbank, sieben andere standen in der Startelf: In der Abwehr der Däne Victor Nelsson und der Franzose Sacha Boey, im Mittelfeld Lucas Torreira aus Uruguay und der Norweger Frederick Midtsjö, im Angriff der Belgier Dries Maertens, der französische Doppeltorschütze Bafetimbi Gomis und Kosovo-Teamstürmer Milot Rashica. Mit Demir wurde nach 74 Minuten der spanische Routinier Juan Mata eingetauscht, kurz vor ihm der holländische Verteidiger Patrick van Aanholt, knapp vor Schluss kam noch der Portugiese Sergio Oliveira. Der argentinische Altstar Mauro Icardi gehörte gar nicht zum Kader. Das zeigt, wie schwer es Demir haben wird, eine feste Größe zu werden. Sieben Legionäre in der Startelf waren bei Galatasaray in dieser Saison nicht der Höchstwert. Einmal waren es sogar acht. Galatasaray ist der Klub der Liga, bei dem die Ausländer den meisten Spielanteil haben. Von bisher eingesetzten 29 Spielern waren 69,6 Prozent Legionäre.
Kein Erfolgserlebnis gab es für Österreichs Legionäre in Englands Championship, der zweiten Liga: Am Boxing Day setzte es 0:2-Heimpleiten. Sowohl für Tormann Daniel Bachmann mit Watford gegen Millwall als auch für Andreas Weimann mit Bristol gegen West Bromwich. Watford hat einen neuen technischen Direktor, der zuvor bei Eintracht Frankfurt zu den Mitarbeitern von Oliver Glasner gehörte: Ben Manga arbeitete seit 2016 als Kaderplaner. Sein größter Cup: Er entdeckte bei Nantes Randal Kolo Muani, der keine Ablöse kostete. Via Frankfurt schaffte er den Sprung in Frankreichs Team, gehörte zum WM-Aufgebot. Sein Marktwert stieg schon auf 37 Millionen Euro.
Foto: Galatasaray Istanbul.