Fußball

Als Rapid-Spieler gewann Feldhofer kein Derby: „Es wird Zeit!“

Derby-Sonntag in der Bundesliga. In Wien zum 334. Mal zwischen Rapid und Austria, in Oberösterreich zum 62. Mal zwischen dem LASK und Ried. Von den vier Teams hat der LASK sicher den größten Stress: Nur mit drei Punkten lebt noch die Chance auf einen Platz unter den ersten sechs. Das gilt auch für das letzte Spiel der Linzer vor der Winterpause bei der Austria. Unabhängig, wie das Duell der Wiener Erzrivalen ausgeht. Die derzeit punktegleich sind.  Seit das Allianz-Stadion in Hütteldorf vor fünf Jahren eröffnet wurde, hat die Austria dort kein Spiel verloren. In der Saison 2016/17 zweimal 2:0 gewonnen, in der Saison 2018/19 1:0 (Goldtor Alexander Grünwald.) Zu den drei Siegen kamen noch drei Unentschieden. 2:2 und 1:1 2017/18, vor einem Jahr 1:1, wie diesmal ohne Zuschauer als „Geisterderby“.  Auf diese Bilanz weist die Austria seit Tagen gerne hin. Das kann man durchaus als sticheln bezeichnen. Wie auch den Sager von Austrias Stürmer Marco Djuricin, dass er in drei Derbys nicht verloren hat und er keinen Grund sieht, warum es beim vierten Duell gegen Filip Stokjovic (Bild oben) anders sein sollte: „Es wird auch ohne Zuschauer hitzig und reizvoll. So wie jedes Derby“, prophezeite Djuricin.

Djuricins Vaters Goran war Rapid-Trainer vier Heimderbys mit je zwei Niederlagen und  Unentschieden. Vor ihm verlor bereits Mike Büskens in Hütteldorf gegen Violett, nach ihm gelang Didi Kühbauer in zwei Anläufen auch kein Sieg. Er musste sich auswärts „schadlos“ halten. Seit drei Saisonen gab es nur je ein Derby im Allianz-Stadion und in Austrias Generali-Arena. Der Grund: 2018/19 kam Rapid nicht in die Meisterrunde, danach zweimal die Austria. Ob es heuer beide Wiener Klubs schaffen?  Rapid hat in den letzten fünf Spielen  gegen Austria nicht verloren (ein Sieg, vier Unentschieden), in den letzten 14 Wiener Derbys gab es nur einen Heimsieg. Aber der fiel ganz klar aus. 6:1 (3:1) deklassierte die Austria unter Trainer Thomas Letsch am 16. Dezember 2018 Rapid. Auch dank einer roten Karte, die damals Dejan Ljubicic beim Stand von 1:1 erhielt. Von den damals eingesetzten 28 Spielern werden Sonntag aber nur drei in Aktion sein: Bei Austria sicher Patrick Pentz und der vor drei Jahren im Finish eingewechselte Vesel Demaku, bei Rapid vielleicht der beim Debakel zur Pause ausgetauschte Christoph Knasmüllner.

Ferdinand Feldhofer könnte  der erste Rapid-Trainer sein, der im Allianz.Stadion ein Derby gewinnt: „Es wird Zeit“, bemerkte er dazu ganz ruhig und gelassen. Da hat er recht. Als Rapid-Spieler war ihm das  nicht gelungen. Da feierte er zwischen 2002 und 2005 nämlich in keinem der 13 Derbys einen Sieg gegen Austria. In Heimspielen (fünfmal im Hanappi-Stadion, einmal im Happel-Stadion) je drei Unentschieden und Niederlagen, auswärts am Verteilerkreis  vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Sein letztes Match im Rapid-Dress war ein 1:3 im Cupfinale 2005 gegen Austria im Happel-Stadion. Als Wolfsberg-Trainer hatte er nur ein Match gegen Austria, das er im Dezember 2020 durch einen von Michael Liendl in letzter Minute verwandelten Elfmeter 3:2 gewann. Bezüglich Aufstellung wollte Feldhofer vor seinem Debüt auf der grün-weißen Bank wenig verraten. Gab nur zu, dass es mit dem Einsatz von Max Hofmann eng wird. Beim 2:2 in Ried fehlte er wegen eines positiven Corona-Tests, bis Freitag trainierte er  nicht mit der Mannschaft. Bei der Austria wird´s ebenfalls mit dem Einsatz des Kapitäns eng: Markus Suttner spürte noch eine Hüftprellung.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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