Fußball

Als Trost bleiben LASK 7,2 Millionen! Frankfurt feiert Hinteregger

Die leisen Hoffnungen auf das Wunder von St. Pölten dauerten beim LASK vor 7000 Zuschauern nur 24 Minuten. Nach dem Führungstor von Slavias Prags Kapitän Peter Olayinka lag der LASK im Gesamtscore 1:5 zurück. Auf den Ausgleich von Philipp Wiesinger nach einem Freistoß von Peter Michorl an die Stange folgt nur 66 Sekunden später prompt das 1:2. Die Schnelligkeit des Nigerianers Yira Sor überforderte schon wie im Hinspiel die LASK-Abwehr, der dänische Innenverteidiger Alexander Bah nützte die perfekte Vorarbeit. Nicht einmal die gelb-rote Karte für den schwedischen Slavia-.Abehrspieler Aiham Ousou durch den kleinlichen belgischen Referee Lawrence Visser half dem LASK. Im Gegenteil, Yira Sor sorgte nach 62 Minuten für das 1:3. Aber dann kam noch ein kleines Wunder von St. Pölten in Form einer LASK-Viertelstunde. Drei Toren ab der 76. Minuten.

Ein Doppelpack von Wiesinger unter Mithilfe von Slavias Tormann Adam Mandous. Als Visser auch noch den Serben Srdjan Plavsic ausschloss, folgte noch das Happy End, der sechste Sieg in acht Conference League-Spielen. Durch Joker: Andreas Gruber, nach 72 Minuten für Husein Balic gekommen, sorgte für den Ausgleich, Alexander Schmidt, der mit Beginn der zweiten Hälfte Thomas Goiginger ersetzte, traf zwischen den Beinen von Mandous zum 4:3. Ein versöhnlicher Abschluss, Slavia Prag war die bessere Mannschaft und der verdiente Aufsteiger. Dem LASK blieben als Trost allein durch Startgeld und Prämien 7,2 Millionen Euro. Und der Sieg brachte für die Fünfjahreswertung wichtige Punkte. Auch wenn kein Klub im Viertelfinale steht, es war eine österreichische Europacup-Rekordsaison.

Jubeln konnte ein Ex-LASK-Trainer: Oliver Glasner schaffte mit Eintracht Frankfurt vor 25.000 Zuschauern den Sprung ins Viertelfinale der Europa League. Nach langem Zittern und einem Krimi. In der 90. Minute glich Betis Sevilla nach dem 1:2 im Hinspiel aus, daher Verlängerung. In der traf Betis die Latte. In der 121. Minuten drückte Martin Hinteregger  (Bild oben) nach einem Freistoß den Ball per Kopf irgendwie über die Linie. 1:1 und Aufstieg, der Eintracht-Wahnsinn hat einen Namen: Hinteregger. Das neunte Europacuptor des 29 jährigen Kärntners bringt rund zwei Millionen Einnahmen: „Unglaublich, wie sich Hinteregger da reinwirft“, jubelte Glasner.

Auch zwischen West Ham und dem FC Sevilla gab es in London ein Nachspiel. Nach 90 Minuten 1:0, daher 1:1. Im Nachspielzeit traf der 32-jährige Ukrainer Andrey Yarmolenko zum 2:0 brach danach in Tränen aus. Wie am letzten Wochenende nach seinem Tor zum 2:1 gegen Aston Villa in der Premier League. Keine überraschende Reaktion wegen des Kriegs in seiner Heimat. Ausgeschieden ist einer, der früher bei Dynamo Kiew mit Yarmolenko spielte: Aleksandar Dragovic, Österreichs Teamspieler, reichte mit Roter Stern Belgrad das 2:1 (1:0) gegen die Glasgow Rangers nach dem 0:3 im Ibrox-Park nicht. Bei den Rangers saß Wales-Teamspieler Aaron Ramsey auf der Bank.

Außer David Alaba mit Real Madrid, Marcel Sabitzer mit Bayern, Valentino Lazaro mit Benfica, Frankfurt-Legende Hinteregger und  Konrad Laimer mit RB Leipzig sind Freitag bei der Viertelfinalauslosung in Nyon noch drei Österreicher dabei: Die Ex-Rapidler Stefan Schwab und Thomas Murg kamen mit Paok Saloniki durch ein 2:1 in Belgien bei Gent unter die letzten acht. Ex-LASK-Kapitän Gernot Trauner fehlte nach einem positiven Corona-Test beim 3:1 von Feyenoord gegen Partizan Belgrad. Ausgeschieden hingegen Adrian Grbic mit Rapid-Bezwinger Vitesse Arnheim mit dem 0:0 bei AS Roma und Teamtorhüter Heinz Lindner mit dem FC Basel durch die 1:2-Heimniederlage gegen Olympique Marseille. Von der 62. bis zur 75. Minute führte Basel, was Lindner durch Glanzparaden möglich machte. Unter anderem hielt er einen Elfmeter. Weshalb der „Blick“ schrieb: „Lindner war Heinz A!“

Foto: Eintracht Frankfurt.

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