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Am Donnerstag geht Marc Rossis großer Traum in Erfüllung: NHL-Debüt!

Der Dreikönigstag 2022 wird für immer ein Meilenstein in der Karriere von Marc Rossi bleiben: Denn am Donnerstag wird der 20 jährige Vorarlberger sein Debüt in der stärksten Eishockeyliga der Welt feiern. Dienstag meldete Bill Guerin, der General Manager der Minnesota Wild, der NHL, dass Rossi ebenso wie  33 jährige Tormann Andrew Hammond und der 20 jährige amerikanische Stürmer Matt Boldy vom Farmteam Iowa Wild in den Kader des NHL-Teams hochgezogen wurden. Donnerstag Abend  wird Rossi im 17.850 Zuschauer fassenden TD Garden bei den Boston Bruins, die 2019 im Stanley-Cup-Finale gegen St. Louis standen, erstmals zum Einsatz kommen. Gegen Stars wie den amerikanische Verteidiger Charlie McAvoy. Die Boston-Linie mit dem Tschechen David Pastrnak, dem bereits 36 jährigen Patrice Bergeron und Brad Marchand gilt als eine der besten der Liga. Boston liegt in der Atlantic Division hinter Tampa Bay Lightning, den Florida Panthers und den Toronto Maple Leafs derzeit auf Rang vier.

Rossi wird der achte Österreicher sein, der in der NHL zum Zug kommt. Es begann 2002 mit Jahrhundertgoalie Reinhard Divis bei den St. Louis Blues, ging mit Christoph Brandner (2003/04 bei Minnesota), Thomas Pöck, Thomas Vanek, Andreas Nödl, Michael Grabner und Michael Raffl weiter. Raffl begann 2013 bei den Philadelphia Flyers, in dieser Saison war der Villacher bei den Dallas Stars bisher der einzige Österreicher. Donnerstag kommt Rossi als zweiter. Der erfolgreichste Österreicher in der Eliteliga war eindeutig Vanek mit 394 Toren und 431 Assists in 1038 Spielen. Er spielte unter anderem auch bei Minnesota, wohnt seit dem Karriereende vor den Toren von St. Paul, kümmerte sich um Rossi, als er vor einem Jahr nach der U 20-WM in Edmonton zu Minnesota kam. War ihm Hilfe in schweren Zeiten mit positivem Corona-Test und anschließender Herzmuskelentzündung. Daher verpasste Rossi die gesamte Saison, kehrte nach Vorarlberg zurück, musste im Herbst im Farmteam Iowa Wild beginnen. Verständlich, dass für ihn sehr emotional war, als er fast genau ein Jahr nach der Corona-Diagnose von Minnesota-Coach Dean Evason erfuhr, in Boston sein Debüt zu feiern.

Minnesota spielt bisher eine sehr gute Saison, ist als Dritter der Western Division hinter St. Louis und Nashville klar auf Kurs in Richtung Play offs. Die Spekulationen um das Rossi-Debüt begannen bereits im alten Jahr, als der längerfristige Ausfall des 34 jährigen schwedischen Centers Joel Eriksson Ek feststand. Für das Winter Classic, das Freiluftspiel am Neujahrstag, vor 38.619 Zuschauern im Target Field, der berühmten Baseball-Arena von St. Paul, war Rossi noch kein Thema. Damit bliebt ihm ein Kälterekord, ein Match bei minus 23 Grad, erspart. Rossi spielte noch Sonntag im Farmteam Iowa Wild beim 1:2 in Winnipeg gegen Manitoba Moose. Auch mit sieben Toren und 16 Assists bei 21 Einsätzen in der American Hockey League empfahl sich Center Rossi als bester Scorer von Iowa für den Aufstieg in die NHL. Seit 11. Dezember kam er in sechs Spielen hintereinander zu Scorerpunkten (je vier Tore und Assists). Eine noch bessere Serie hatte er zwischen 17. Oktober und 19. November, als er in neun Spiele hintereinander punktete. Mit drei Toren und elf Assists.

Foto: Minnesota Wild.

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