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LASK prescht vor! An fehlenden Testkapazitäten werden Geisterspiele nicht scheitern

Außer Meister  Red Bull Salzburg ließ auch Tabellenführer LASK bereits seine Spieler und das Betreuerteam auf den Corona-Virus testen. Das Spitzenduo der Bundesliga hat auch in dieser Hinsicht einen Vorsprung auf die Konkurrenz. Die Linzer beginnen bereits Montag um 10 Uhr in der Paschinger Raiffeisen-Arena  mit dem Training in kleinen Gruppen. 15 Minuten zuvor gibt´s auf dem Rasen im Bereich der Trainerbänke sogar eine Pressekonferenz mit Auflagen wie Tragen von Gesichtsmasken, Mindestabstand von zwei Metern. Präsident Siegmund Gruber, Vize Jürgen Werner, Trainer Valerien Ismael und Kapitän Gernot Trauner geben ein kurzes Statement ab. Zehn Minuten dürfen die Medienvertreter beim Training zusehen, dann werden die Tore geschlossen. Damit prescht der LASK vor. Denn beim Bundesligagipfel hatten die Vereine abgemacht, die für Montag versprochene Trainings-Verordnung des Gesundheitsministeriums abzuwarten und dann mti der bereits eingesetzten Arbeitsgruppe festzulegen, wie es Dienstag gehen sollte. Daran hielt sich der Tabellenführer nicht.

Salzburg gab via Twitter die Devise „backtoemotion“ (Bild oben), also Rückkehr zur Emotion, aus. Auch bei Rapid, dem österreichischen Verein, der vielleicht für die  meisten Emotionen sorgen kann, gibt´s schon eine Marschroute, wie es ab Dienstag losgehen soll: Training im Hütteldorfer Allianz-Stadion, weil  es dort eine bessre Infrastruktur, sprich mehr Kabinen, als beim Trainingszentrum im Prater gibt. Die  grün-weißen Trainingsgruppen werden einander im Stadionbereich nicht begegnen. Vier  Rapid-Spieler entwickelten während der Pause gesteigerte Aktivitäten in Sachen E-Sports: Kapitän Stefan Schwab, Dejan Ljubicic, Kelvin Arase und Dalibor Velimirovic  meldeten sich für das größte E-Sport-Turnier Österreichs, den von Roland Schmid, dem Chef von Rapids Sponsor Immounited ins Leben gerufenen FIFA Spring Cup, an.

Über das Wochenende haben sich die Aufregungen um die notwendigen Corona-Tests bei den zwölf Klubs vor der Fortsetzung der Saison etwas gelegt. Weil alle skeptischen Spekulationen, dass nicht genug Testkapazitäten zur Verfügung stehen und damit die Variante mit Geisterspielen verhindern könnten, auf Grund der aktuellen Corona-Zahlen hinfällig sind. Das behauptete Georg Hörmann, der Geschäftsführer der Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin, gegenüber der Austria Presse Agentur. Er warnte allerdings vor Untersuchung auf Antiviren, weil die aktuell keine zuverlässigen Ergebnisse liefern würden. Eine Erfahrung, die bereits Trainerlegionär Adi Hütter bei Eintracht Frankfurt machen musste. 30 Personen wurden jeweils nach zwei gängigen schnellen Antikörpertests untersucht, bei sieben, also einem Viertel davon, gab es unterschiedliche Ergebnisse.

Hörmann sah auch keine zwingende Notwendigkeit, die ganze Mannschaft in Quarantäne zu schickte, sollte ein Spieler positiv getestet werden. Da müsste es durchaus reichen, das dies den Erkrankten betreffen wird. Hörmann zog auch in Zweifel, dass alle 161 Personen, die zur Durchführung eines Geisterspiels notwendig sind, zuvor getestet werden müssen. Die Club-Mitarbeiter,die nicht unmittelbar mit der Mannschaft in Kontakt stehen die Mitarbeiter der TV-Produktion sowie die Medienvertreter auf den Tribünen könnte man risikolos von den Tests ausnehmen. Wenn auch das Gesundheitsministerium dies in der Verordnung, die Montag öffentlich gemacht werden soll, so sieht, dann senkt dies auch etwas die Testkosten.

Foto: Red Bull Salzburg.

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