Fußball

Ancelotti soll der neue Trainer von Dragovic werden

Der Wechsel von Bayer Leverkusen in die Premiere League zu Leicester erwies sich für Aleksandar Dragovic bishr wie einer  vom Regen in die Traufe. Auch bei Leicester entwickelten sich die Dinge nicht nach den Vorstellungen des Fixstarters in Österreichs Team. Ein solides Debüt im Abwehezentrum beim überraschenden 2:0 im League Cup am 19. September gegen den FC Liverpool, aber seither spielte er nur für Österreich beim 3:2 gegen Serbien. In der Premier League sass Dragovic seit seinem erfolgreichen Einstand nur noch auf der Tribüne. Weil Trainer Craig Shakespeare fand, er brauche Zeit, um sich besser an den körperbetonten Fussball auf der Insel zu gewöhnen. Die Zusicherungen von Shakespeare, er sei mit den Fortschritten zufrieden, konnten Dragovic ebenso wenig zufrieden stellen wie die Aufmunterung von Österreichs Ex-Teamkapitän Chistian Fuchs, der ihn daran erinnerte, auch er habe vor zwei Jahren nach seinem Wechsel von Schalke nach Leicester Monate gebraucht, um sich einen  Fixplatz in der Mannschaft, die dann in dieser Saison sensationell Meister wurde, zu sichern. Ein Platz auf der Bank oder gar auf der Tribüne, das verträgt sich mit dem Ehrgeiz von Dragovic nicht, der deshalb sogar seinen Platz in Österreichs Team gefährdet sieht.

Von Erfolgen wie vor zwei Saisonen ist Leicester weit entfernt. Nach acht Runden nur sechs Punkte, damit nur Drittletzter und auf einem Abstiegsplatz. So wie Bournemouth und Schlusslicht Crystal Palace. Und daher ist Shakespeare, der im Abwehrzentrum den 34jährigen Kapitän Wes Morgan und den im Sommer von Absteiger Hull geholten Harry Maguire, inzwischen englischer Teamspieler, bevorzugte, seit Dienstag Geschichte. Der thailändische Klubbesitzer  Vichai Srivaddhanapradha zog nach dem 1:1 gegen West Bromwich die Reißleine. Shakespeare hatte erst acht Monate zuvor im Februar den Job von Meistermacher Claudio Ranieri, dessen Assistent er war, übernommen, der gehen musste, weil Leicester in Abstiegesgefahr geriet. Weil er den Titelverteidiger  wenigstens in ruhigere Fahrwasser führte, am Ende Rang zwölf belegte, bekam Shakespeare einen Dreijahresvertrag. Half ihm jetzt auch nicht. Ein bekannter  Name soll künftig für bessere Leicester-Zeiten sorgen.

Vom angepeilten Dortmund-Traienr Thomas Tuchel kam eine Absage. Jetzt gilt der vor drei  Wochen von Bayern München entlassene Carlo Ancelotti als heißester Tipp. Weil er die Premier League aus einer erfolgreichen Chelsea-Zeit  gut kennt, englisch spricht. Geld wird keine Rolle spielen. Aber Ancelotti zögert. Weil der Abstiegskampf nicht so seine Sache ist, er zuletzt mit Chelsea, Paris St. Germain, Real Madrid und Bayern nur absolute Topteams betreute. Und weil Torjäger Jamie Vardy  Leicester im Jänner in Richtung Chelsea verlassen dürfte. Zudem hat Ancelotti noch eine andere Option: Er soll Kroatiens  Team bei der  WM 2018 in Russland coachen. Aber dafür sind zwei Dinge notwendig: Dass Kroatien im November das Play-off gegen Griechenland übersteht und bei den anstehenden Wahlen im kroatischen Verband Präsident Davor Suker abgesetzt wird. Der Gegenkandidat ist ein ehemaliger Spieler von Ancelotti bei Milan: Mario Simic. Aber so lange kann Leicester nicht warten. Samstag gegen Swansea ist Shakespeares Assistent Michael Appleton der Chef, Dienstag empfängt Leicester im League Cup Leeds, den Sechsten der Championship, sprich zweiter Liga. Das zweite Spiel von Dragovic für Leicester?

 

Foto: Instagram.

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