Fußball

Angina-Abflug von Janko! Mit 40 Tore-Sturm in Dublin

Dienstag Abend hatte Marc Janko noch ein gutes Gefühl. Nicht nur wegen seines vollzogenen Wechsels zum zwölffachen tschechischen Meister Sparta Prag, der in ihn hohe Erwartungen setzt, wie der Zweijahresvertrag für den 33jährigen  Torjäger zeigt. Auch Teamchef Marcel Koller zeigte sich über die Wahl des achten Vereins in der Karriere Janko einverstanden. Aber Mittwoch früh sah alles wieder ganz anders aus.

Da bekam das „Abflug-Emoji“, das Janko Dienstag bekam, eine andere Bedeutung. Nicht mehr vom FC Basel zu Sparta Prag, sondern  aus dem Kader für Dublin. Der sechste Ausfall vor dem Schlüsselspiel. Eine Angina zwang die „Strafraumkobra“ in die Knie. Er kam bereits mit einer Verkühlung nach Stegersbach, die sich jedoch nicht besserte. Auch Antibiotika konnte nicht helfen. So kann es Sonntag im Aviva-Stadium nicht das 29. Tor von Janko im Teamdress geben. Sondern erst am 2. September in Cardiff gegen Wales.

Koller holte  als vierten Stürmer Deni Alar in den Kader. Aber auch ohne Janko hat  der Teamchef noch genug Qualität im Angriff, einen 40 Tore-Angriff zur Verfügung, um den Iren die erste Niederlage in dieser Qualifikation zuzufügen. Das sind Guido Burgstaller und Martin Harnik. Burgstaller erzielte  in dieser Saison  zusammen 23 Tore für den 1.FC Nürnberg und Schalke 04, Harnik steuerte 17 zum Aufstieg von Hannover 96 bei. Die Rollenverteilung scheint auch klar:  Burgstaller, der auf den ersten „Burgknaller“ für Österreich hofft, ganz vorne in der Position von Janko, als Prellbock gegen die körperlich starken  irischen Abwehrriesen. Der schnelle Harnik spielt dann sozusagen um ihn herum, sollte damit auch  den  Raum für schnelle Konter haben. Das wird so aussehen, wenn Koller  wie erwartet mit drei Innenverteidigern, fünf Mittelfeldspielern und zwei Spitzen  beginnt. Bei einem 4-2-3-1 würde alles wieder anders sein. Dann heißt es wohl  Burgstaller oder Harnik.

Das Duo hat in Kollers Ära bisher nur einmal gemeinsam begonnen, nur  89 Minuten miteinander gespielt:  Erstmals 23 am 6.September 2013 in München beim 0:3 gegen Deutschland in der WM-Qualifikation, dann 61 vier Tage später beim 1:0 gegen Irland im Happel-Stadion, als beide in der Startelf standen, allerdings an den Flanken im Mittelfeld spielten, und dann nur noch fünf am 26. März 2016 beim 2:1 gegen Albanien. Koller sieht aber alles noch sehr gelassen: „Die Qualität im Training war besser als bei der Juni-Vorbereitung vor zwei Jahren.“ Damals folgte das 1:0 über Russland in Moskau, eine der besten Leistungen in den bisherigen 49 Länderspielen unter Koller.

Er tüftelt noch an der Mannschaft für Dublin. Für U 21-Teamchef Werenr Gregoritsch beginnt Donnerstag Abend in Ritzing der Ernstfall, die Qualifikation für die EURO 2019. Mit einem Pflichtsieg gegen eine Unbekannte: Gegner Gibraltar bestreitet seit erstes Spiel in diesem Bewerb, es gibt vom krassen Aussenseiter kein Videomaterial. Kapitän Philipp Lienhart, in Deutschland beim SC Freiburg für das Abwehrzenrum gefragt, spielt bei Gregoritsch im zentralen Mittelfeld.

 

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