Vor eineinhalb Wochen vermeldete Spaniens größte Sportzeitung „Marca“ den Wechsel von David Alaba zu Real Madrid als so gut wie fix. Der Vierjahresvertrag sei ausgehandelt und unterschieben. Dieser Tage folgte der Konter von Konkurrent „As“ mit der Behauptung, Real Madrid können mit dem Angebot von Manchester City für den 28 jährigen Österreicher gar nicht mithalten. Da soll es einen Unterschied von mehreren Millionen geben: Real Madrid soll 11 Millionen netto geboten haben, der Tabellenführer der Premier League hingegen 14 und dazu noch Boni-Zahlungen, je nach Erfolg. Bei Real Madrid wäre Alaba hinter dem Belgier Eden Hazard (14 Millionen) sowie Torjäger Karim Benzema und Kapitän Sergio Ramos (je 12) nur die Nummer vier auf der Gehaltsliste, bei Manchester City sogar Spitzenreiter. Wenn es so stimmt.
Alabas Vater George hatte die „Marca“-Meldung von Real Maid dementiert, von andern Interessenten gesprochen. Dass Manchester City dazu gehört, wird garantiert stimmen. Dafür steht schon der inzwischen 50 jährige Trainer Pep Guardiola, der Alaba seit den gemeinsamen Bayern-Zeiten von 2013 bis 2016 zu schätzen weiß, der als erster Trainer Alaba als Innenverteidiger aufbot. Alaba im Abwehrzentrum der Citizens wäre sicher ein Mehr an Qualität im Vergleich zu John Stones, Nathan Ake, Aymeric Laporte oder dem 20 jährigen Spanier Eric Garcia. Mit dem Wiener würden die Chancen, erstmals die Champions League zu gewinnen, steigen. Aber es ist auch bekannt, das Alaba nicht unbedingt von München nach Englande übersiedeln möchte. Das hat etwas mit Lebensqualität zu tun. Da hätte die spanische Hauptstadt schon mehr Reiz.e
Manchester City ist auf bestem Weg, nach einem Jahr Pause wieder Meister in England zu werden. Hat nach 20 Runden mit einem Spiel weniger vier Punkte mehr als Titelverteidiger Liverpool, der Donnerstag in London Wolfsbergs Europa League-Gegner Tottenham 3:1 (1:0) bezwang. Liverpools erster Sieg nach fünf Partien, bei dem Tottenhams Kapitän und Torjäger Harry Kane zur Pause verletzt in der Kabine blieb. Auch Manchester United hat ein Spiel mehr als City, liegt aber einen Punkt hinter dem Stadtrivalen. Wegen der schlimmen Blamage am Mittwoch Abend in Old Trafford, dem 1:2 (0:1) gegen den abgeschlagenen Letzten Sheffield United. Es war erst der zweite Saisonsieg von Sheffield, durch den City erstmals in dieser Saison auf Platz eins kam. Für den Siegestreffer sorgte vier Minuten nach der Einwechslung der 23 jährige Schotte Oliver Burke, der auch Ralph Hasenhüttl und Marcel Sabitzer ein Begriff ist: RB Leipzig kaufte nach dem Aufstieg 2016 den 19 jährigen schnellen Rechtsaußen Burke um 15,2 Millionen Euro von Nottingham. Eine der wenigen Irrtümer vom damaligen Sportvorstand Ralf Rangnick, den er ein Jahr später korrigieren konnte. Burke erzielte bei 26 Spielen unter Hasenhüttl nur zwei Tore, dennoch kaufte Westbromwich Burke um den gleichen Preis, den Leipzig bezahlt hatte. Verlieh ihn später nach Schottland (Celtic Glasgow) und Spanien (Alaves), verkaufte ihn letzten Sommer um 6,5 Millionen an Sheffield. Der Siegestreffer gegen Manchester United war das erste Burke-Tor in dieser Saison bei 13 Einsätzen. Durchaus möglich, dass Burke am 25. März im Hampden Park von Glasgow für Schottland gegen Österreich in der WM-Qualifikation stürmen wird.