Fußball

Auch 1200 Rapid-Fans sind für Stimmung gut! Aber „Angst“ vor Anschober

So wie Austria zu Mittag gewann Rapid am Abend in der ersten Runde des Uniqa-Cups 5:0. Dem Ergebnis nach waren Violett und Grün-weiß Sonntag zwar im Einklang, aber es gab doch Unterschiede. Der  deutlichste und hörbarste: Im Hütteldorfer Allianz-Stadion gab´s Zuschauer, wenn auch nur 1250 und damit auch Stimmung. Damit sorgten je 600 Rapid-Fans auf den Längstribünen sowie 50 Fans vom TSV St.Johann/Pongau. Es gab schon Standing Ovations, als Rapids Mannschaft auf den Rasen kam. Egal, ob das Emotionen waren, erstmals seit März wieder auf der Tribüne sitzen zu können oder Anerkennung für den 1:0-Sieg bei Lok Zagreb am vergangenen Mittwoch, es bedeutet doch einen großen, wohltuenden Unterschied zu den seit Monaten gewohnten Geisterspiele. An die erinnerten eigentlich nur die leeren Tribünen hinter den Toren. Die grün-weißen Anhänger spendeten Beifall für fast jede halbwegs gelungene Aktion, bejubelten die Tore, klatschten im Finish selbstverständlich die Rapid-Viertelstunde ein.

Rapid-Sprecher Lukas Marek beschwor mehrmals die Fans, ja die Hygieneregeln zu beachten, die Gesichtsmasken erst am Platz abzunehmen und den vorgeschriebenen Abstand zu halten. Man konnte sich gut vorstellen, was da erst an Stimmung los sein wird, sollten am 12. September in der ersten Runde gegen Admira 10.000 Zuschauer erlaubt sein. Was der aktuelle Stand ist. Aber in Fußballkreisen geht die „Angst“ um, dass Gesundheitsminister Rudolf Anschober Dienstag seine „Corona-Ampel“ auf Rot stellen und alles zurückziehen wird. Mit dem Hinweis auf die aktuellen Infektionszahlen und der Tatsache, dass auch in Deutschland zumindest bis Ende Oktober keine Zuschauer in die Stadien dürfen. Bisher wurde in Sachen Fußball immer nach Deutschland geschaut und fast immer das nachgemacht, was beim großen Nachbarn geschah. Obwohl natürlich die Gesundheit vor Fußball Vorrang haben muss, es wäre schlimm, wenn dies auch diesmal geschieht. Abgesehen davon, dass er nicht korrekt wäre, die Vereine zuerst Hygienekonzept über mehr als hundert Seiten entwickeln zu lassen, die für gut zu befinden, aber dann wieder „Geisterspiele“ zu verordnen.

Die sportlichen „Unterschiede“ zwischen Violett und Grün-Weiß: Rapid schoss schneller die Tore, ging schon nach 15 Minuten in Führung, führte zur Pause 2:0, nach 49 Minuten 4:0. Wurde die Austria in der zweiten Hälfte besser, so schlief in Hütteldorf mit dem klaren Vorsprung das Spiel immer mehr ein. Taxiarchis Fountas (Bild oben), der nach Pass von Ercan Kara für das 1:0 sorgte, war mit drei Treffern der Mann des Spiels. Hätte noch öfters treffen können oder sogar müssen. Vergab vor der Pause einen Elfmeter, ließ in der zweiten Hälfte nach seinen zwei schnellen Toren den Sitzer auf den Hattrick innerhalb von elf Minuten aus. Kara beließ es beim 2:0 nach perfektem Assist von Thomas Murg. Youngster Yusuf Demir spielte in den letzten 31 Minuten. Die Bilanz des 17 jährigen: Ein sehenswerter Dribbling, das er mit einem Lattenschuss abschloss. Ein Idealpass zu einer weiteren Chance von Fountas, die die der Grieche ausließ. Und  eine Minute vor Schluss das Tor zum 5:0.

„Wir kamen nie in Gefahr, uns zu blamieren. Daher bin ich einigermaßen zufrieden, obwohl es mehr Tore hätten werden müssen“, meinte Trainer Didi Kühbauer. Montag Mittag wartet er ebenso wie  Kollege Markus Schopp von Hartberg auf die Auslosung zur Qualifikation zur Champions beziehungsweise Europa League. Beide müssen das Los nehmen, wie es kommt, haben sicher den gleichen Wunsch: Ein Heimspiel!

Foto: Wien Energie/Gepa.

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