Fußball

Auch Austria hat Joker, die stechen! St. Pölten und Mattersburg gerettet

Letzten Samstag kassierte die Austria in der Gener,ali-Arena bei der  2:5-Blamage gegen St.Pölten drei Tore durch zwei Joker der Niederösterreicher, durch George Daves und Alen Lima. Drei Tage später fand Trainer Christian Ilzer drei richtige Joker, um ein 0:1 in Altach zur Pause in ein 2:1 zu verwandeln, damit die Qualifikationsrunde zu gewinnen, das erste Ziel in diesem Jahr zu schaffen. Daher bestreitet Violett das Play-off-Semifinale gegen Altach am nächsten Mittwoch daheim, was allerdings nicht viel bedeuten muss: Denn Altach bezwang vor drei Wochen in Wien die Austria 2:0. Johannes Tartarotti, der  für Altachs Pausenführung gesorgt hatte,kündigt auch keck an: „Besser jetzt zu verlieren als dann im Play-off!“

Ilzers Kollege Alex Pastoor musste bereits nach einer halben Stunde den verletzten Manfred Fischer austauschen, zur Pause auch Routinier Sydney Sam und Emir Karic, die beim Führungstor ihre Beine im Spiel hatten. Das bekam  Altach nicht so gut wie der Austria die Einwechslung von Max Sax für Vesel Demaku. Jener Sax (Bild oben), der bei der Heimniederlage gegen Altach durch eine unnötige rote Karte einer der Sargnägel gewer. Sein Ausgleich nach 57 Minuten nach Assist von Thomas Ebner erinnerte an vergangene gemeinsame Admira-Zeiten der beiden, war eine Art kleine Wiedergutmachung von Sax. Nach 64 Minuten bracht Ilzer Patrick Wimmer für Benedikt Pichler, nach 73 Bright Edomwonyi für Christoph Monschein, tauschte damit das Siegestor ein. Wimmers ideale Vorarbeit nützte Edomwonyi zu seinem zweiten Treffer in dieser Saison. Einmal brauchte die Austria noch Glück, als Christian Gebauer, der beim deutschen Bundesligaaufsteiger Arminia Bielefeld im Gespräch sein soll, in letzter Minute die Ausgleichschance knapp vergab, So verlor Altach erstmals nach acht Spielen. „Wir haben aus der ersten Hälfte die richtigen Lehren gezogen“, freute sich Ilzer, „beide Tore waren sehr schön herausgespielt!“

So wie gegen Austria hatte St. Pöltens Trainer Robert Ibertsberger auch beim 3:0 im Niederösterreich-Derby gegen Admira in der Südstadt wieder das glückliche Händchen bei seinen Wechseln. Diesmal mit dem Ex-Admiraner Issiaka Quedraogo, der im Finish  Corey Buke ersetzte, mit einem Doppelpack in der 83. und 90. Minute endgültig den Klassenerhalt sicherte. Danach küsste er den Südstadtrasen. Admiras Kapitän im Tor, Andreas Leitner, konnte die Niederlage nur hinauszögern, aber nicht verhindern. Sie nahm mit dem achten Tor von Daniel Schütz gegen de Admira ihren Anfang, ehe auch St.Pöltens Kapitän zwischen den Pfosten, Christoph Riegler, gegen eine dominante Admira in den Mittelpunkt rückte, gewaltig hielt. Er verhinderte in zwei Duellen gegen Sinan Bakisl den Ausgleich. Er war einfach nicht zu bezwingen, gab dazu mit einem Ausschuss den Assist zum ersten Quedraogo-Tor, das der eher unbeabsichtigt erzielte.  Ibertsberger schaffte mit der erfüllten Mission Klassenerhalt die Reifeprüfung als Trainer, der Vertrag verlängert sich automatisch. St. Pölten holte in neun Runden mit ihm nur drei Punkte weniger als in 22 zuvor mit Alexander Schmidt. Kompliment.

Auch für Mattersburg. Als einzige Mannschaft der Qualifikationsrunde rüsteten die Burgenländer im Winter personell nicht nach und sind dennoch nach dem 4:1 (2:0) gegen WSG Swarovski Tirol eine Runde vor Schluss gerettet. Trainer Franz Ponweiser stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Bereits nach 27 Minuten war alles gelaufen. Durch einen von Patrick Bürger verwandelten Elfmeter bereits nach vier Minuten und das erste Tor von Florian Hart im Dress der Burgenländer. Überschattet wurde die Rettung durch den Verlust von Andreas Kuen: Der 34 jährige Ione Cabrera trat den Tiroler im Dress der Burgenländer mit einem Tritt gegen die Schulter ins Spital – Schlüsselbeinbruch, Operation. Kuen bleibt in seiner ganzen Karriere ein Dauerpechvogel. Tirol-Trainer Thomas Silberberger übernahm die Verantwortung für die schlimme Brutalo-Aktion: Er hätte Cabrera, der die rote Karte bekam,  nicht aufstellen dürfen, da der Spanier nach einer schweren Operation seiner Gattin am Montag nicht voll bei der Sache war.

Samstag wird das passieren, was Silberger bereits vor zwei Wochen vorausgesagt hatte: Am Innsbrucker Tivoli eine „battle um die Bundesliga“, wie er es nannte, gegen die Admira.  Die Tiroler müssen das „Grande Finale“ gewinnen, Admira reicht ein Punkt. Admiras Sportchef Ernst Baumeister prophezeite, dass das Entscheidungsspiel in den Körperbereichen entschieden wird, die über den Augen liegen. Also im Kopf.

 

 

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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