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Auch der ÖFB-Präsident schickte Genesungswünsche an Polster

Leute, die Freitag mit Toni Polster telefonierten, behaupteten, dass der Rekordtorschütze des Nationalteams schon wieder gut drauf ist. Obwohl er weiter auf der Intensivstation liegt, wie es einen Tag nach einer Notoperation wegen eines Magendurchbruchs üblich ist. Laut seinem Anwalt Manfred Ainedter ist Polster wieder eindeutig über den Berg. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und Spanien, gab es viel Anteilnahme, „Bild“ war die große Sorge um eine Legende, um  „Toni Doppelpack“, den früheren Torgaranten des 1. FC Köln, eine Extrastory wert, beim FC Sevilla haben sie ihn ebenfalls nicht vergessen. Unter den zahlreichen Genesungswünschen, die ihn erreichten, war auch einer von ÖFB-Präsidenten Klaus Mitterdorfer. Unabhängig von der juristischen Offensive um drei Länderspiele und drei Tore, die Polster mithilfe von Ainedter gegen den ÖFB gestartet hat.

Wegen der Pressekonferenz vom Donnerstag, bei der Ainedter die Klage erklärte, hätte sich Mitterdorfer nicht gemeldet. Dafür sah er keinen Grund: „Es gibt zwei Zugänge. Zunächst den emotionalen. Kein Mensch, auch ich, hätte etwa dagegen, dass er drei Tore und Länderspiele mehr bekommt. Da gibt es keine zwei Meinungen!“Aber er müsse als ÖFB-Präsident auch die fußball-rechtliche Seite sehen. Die er sich von Generalsekretär Thomas Hollerer, einem Juristen, erklären ließ. Demnach könnten dies, auch wegen der Weltrangliste, nur in Übereinstimmung mit dem Weltverband FIFA geschehen. Wirklich? Resultate von Länderspielen, die 40 Jahre zurückliegen, werden sicher nichts an der aktuellen Weltrangliste, ändern können.Mitterdorfer sieht in diesem einen Grund, an Hollerers Expertise zu zweifeln. Ainedter und Alexander Hirsche, ein auf Vereinsrecht spezialisierter Jurist, sind anderer Meinung. Für sie ist nur der nationale Verband für die Länderspielstatistik nur Sache des nationalen Verbands.

Daher wird es nicht zu der außergerichtlichen Einigung kommen, von der Ainedter am Donnerstag sprach. Auch Mitterdorfer wartet darauf, wie das Landesgericht für Zivilsachen entscheidet. Egal, wie das Urteil ausfällt: Sieger kann es in dieser Angelegenheit keinen geben.

 

Foto: Wiener Viktoria.

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