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Auch für Freund kam das Bayern-Debakel „echt unerwartet“

In seinen vielen Jahren als Sportchef bei Red Bull Salzburg musste Christoph Freund nie ein Debakel in der nationalen Punktjagd kommentieren wie schon nach drei Monaten bei Bayern München. In seiner offenen, ehrlichen Art versuchte er nach dem 1:5 bei Eintracht Frankfurt gar nicht, Entschuldigungen zu finden. Am Sonntagvormittag gab es im Doppelpass bei „Sport 1″zu, dass diese Pleite auch für ihn „echt unerwartet“ kam, er nur eine kurze Nacht hatte, weil er nach Gründen suche, warum die ganze Mannschaft schlecht war: „Es ist grundsätzlich ein Einstellungsthema“, kritisierte Freund.  Dass Trainer Thomas Tuchel die Mannschaft mit seinen taktischen Vorgaben überfordert habe, der die Stars ihn nicht verstehen, wie manche Medien nach der schlechtesten Leistung und höchste Niederlage seiner Ära behaupteten, bestritt Freund: „Thomas ist eben ein Perfektionist“.

Zu den Vorwürfen an Tuchel gehörte auch der Verzicht auf den zuletzt formstarken Konrad Laimer, für den er den Marokkaner Noussair Mazraoui als Rechtsverteidiger beginnen ließ, dessen Fehler zum 0:1 führte, die blamable Vorstellung einleitete. Der einzige Erfolg für Titelverteidiger Bayern in dieser Runde war Sonntag das 1:1 im Spitzenspiel zwischen dem Dritten VfB Stuttgart und Tabellenführer Leverkusen. Bis zur Pause dominierte die Sensationself VfB Stuttgart, hätte höher als 1:0 führen müssen, nach der Pause schaffte Leverkusen den Ausgleich. Hat dadurch it einem Spiel mehr nur vier Punkte mehr als Bayern statt wie von Freund befürchtet sechs. Nächsten Samstag empfängt Bayern Stuttgart. Zuvor gibt es Dienstag in der Champions League als Gruppensieger und Aufsteiger beim Letzten Manchester United in Old Trafford eigentlich nichts zu verlieren. Dennoch würde eine Niederlage für weitere Aufregung und Mißstimmung sorgen. Manchester United braucht einen Sieg, um nicht auszuscheiden, Trainer Erik ten Haag steht nach der 0:3-Blamage gegen Bournemouth noch mehr in der Kritik als Tuchel.

Ein Unentschieden wie in Stuttgart gab es Sonntag auch beim Österreicher-Duell im Tabellen-Keller zwischen Köln und Mainz. Nach dem 0:0 gab es ein Pfeifkonzert von 50.000 Zuschauern. Bei Köln spielt Dejan Ljubicic bis zur 64 Minute, Kapitän Florian Kainz erst danach. Mainz-Verteidiger Philipp Mwene war über die volle Distanz im Einsatz. Mainz ist Vorletzter, Köln liegt am Relegationsplatz. Die Auslosung für das Pokal-Viertelfinale im Jänner brachte für Österreichs Teamspieler Max Wöber mit Borussia Mönchengladbach als Gegner den Bezwinger von Bayern und Eintracht Frankfurt, Drittligist Saarbrücken. Auch Mönchengladbach muss in den Ludwigspark.

 

Foto: Sport 1.

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