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Auch mit roter Laterne hat Margreitter noch keine Abstiegs-Albträume

Freitag startet die Rückrunde der deutschen Bundesliga, vor der sich einige österreichische Legionäre Sorgen um den Klassenerhalt machen müssten. Dem Tabellen-und Punktestand sogar noch Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf mit Vizemeister Schalke, noch mehr Kevin Stöger mit Fortuna Düsseldorf, Martin Hinteregger, Michael Gregoritsch und Kevin Danso mit Augsburg, am meisten sicher Kevin Wimmer mit dem Vorletzten Hannover 96 und Georg Margreitter, der mit dem Aufsteiger 1.FC Nürnberg als Letzter mit der roten Laterne im Gepäck startet. Sonntag mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin und dem Österreicher-Duell gegen Valentino Lazaro. Aber der 30jährige Vorarlberger behauptet, guter Dinge zu sein, den Klassenerhalt mit dem Traditionsklub zu schaffen: „Wir sind trotz einer schlechten Hinrunde gar nicht abgeschlagen.“ Nur vier Punkte fehlen zum rettenden Ufer. Übrigens auch Hannover.

Margreitter verpasste in der Hinrunde keine Minute. Musste zehn Niederlagen wegstecken, darunter schlimme Abfuhren wie das 0:7 in Dortmund, das 0:6 bei RB Leipzig: „Das hatte etwas mit hemmender Ehrfurcht zu tun, die man sich in dieser Liga wirklich nicht leisten kann.“ Er vermisste die Abgeklärtheit, die man brauche, um als Außenseiter spielen zu können.  Und ist sich im klaren darüber, dass man bei 38 Gegentoren in 17 Partien als Innenverteidiger und Abwehrchef darin involviert ist, selbst wenn man zu den konstantesten Nürnberger Spielern gehörte. Dennoch sieht der 30jährige Bludenzer seine zwölfte Profisaison als absolutes Karrierehighlight, weil es die erste in der obersten deutschen Spielklasse ist: „Da ist jedes Spiel auf diesem Niveau ein Privileg. Auch wenn Verlieren natürlich keinen Spaß macht.“

Margreitter war in seiner Karriere zuvor noch nie bei einem Klub so lange wie bei Nürnberg. Weder beim LASK, in Wr.Neustadt, bei der Austria, bei Wolverhampton, dem FC Kopenhagen oder Chesterfield. Im Frankenland ist er jetzt bereits mehr als dreieinhalb Jahre, seit August 1915 „Ich bin mit dem Verein durch dick und dünn gegangen“. Darum lässt er sich keine Abstiegs-Albträume einreden: „Wir haben nicht den Kader, mit dem man den Klassenerhalt versprechen kann. Vielleicht ist es jetzt ein Vorteil, dass wir ganz hinten stehen und unterschätzt werden“ Mit Wolfsburg und Stuttgart kommen in der Rückrunde nur zwei vermeintlich schlagbare Gegner nach Nürnberg, ansonst die Großen der Liga: „Jetzt bekommen wir einige Leistungsträger zurück, die uns wegen Verletzungen stark abgingen, da kann es die eine oder andere Überraschung geben, Auch auswärts“. Margreitter ist also guter Dinge. Und beschäftigt sich nicht damit, was er nach einem eventuellen Abstieg tun würde. Beantwortete die Frage, ob es ihn dann woanders hinziehen könnte, eindeutig: „Nur in meine Vorarlberger Heimat nach dem Ende der Spielerlaufbahn.“

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