Fußball

Auch mit Klauß zählt bei Rapid mehr die Leistung als das Ergebnis

Als mutig in seiner Art und Weise bezeichnete der deutsche Teamchef Julian Nagelsmann den neuen Rapid-Trainer Robert Klauß, der ein Jahr lang bei RB Leipzig sein Assistent war. Keine so nette,positive Beurteilung bekam der 38 jährige Klauß im „Kicker“ von Nürnberg-Berichterstatter Christian Biechele. Der als Credo des neuen Trainers Balleroberungen bezeichnete. Und immer aktiv zu sein. Keiner habe Klauß bei Nürnberg eine große Träne nachgeweint, der sei als Typ relativ konturlos. Rapids Sportchef Markus Katzer war aber eigenen Angaben nach bereits beim ersten Telefonat von Klauß voll überzeugt. Der Dienstag seine Arbeit aufnahm. Ebenso der Assistent, den er sich aussuchen durfte. Das ist sein 36 jährigen Landsmann Thomas Kraus, dessen Trainerfahrung sich auf sechs Monate als Assistent beim Regionalligaverein Fortuna Köln beschränkt. Kraus beendete erst im Mai seine aktive Karriere in der zweiten Mannschaft des 1. FC Köln. Als Mittelstürmer. Im Trainerteam wird entgegen den ursprünglichen Planungen auch Stefan Kulovits bleiben. Von der Rückkehr zur zweien Mannschaft ist keine Rede mehr, die übernimmt daher U 18-Trainer Jürgen Kerber.

Ein, zwei Adaptionen müsse er vornehmen, um seine Ideen komplett einzubringen.  Das werde aber nicht kurzfristig geschehen. Das erklärte Klauß Montagabend bei seinem ersten Medientermin in Hütteldorf, noch vor dem ersten Training mit der Mannschaft. Bis Sonntag, bis zu seiner Premiere gegen Blau Weiß Linz, wollte er daran arbeiten, die Wahrscheinlichkeit, dass aus Chancen auch Tore werden, zu steigern. Mehr Konsequenz vor dem eigenen Tor und im gegnerischen Strafraum ist ein Ansatzpunkt für ihn. Aber alles umstoßen will er nicht, Verstärkungen im Winter sind kein Thema.

Rapid hat für ihn keine Mannschaft, die am Boden liegt, sondern eine intakte, in der doch einiges passt. Da könnte man ja fragen, warum man dann bei der den Trainer wechselt. Die Klauß-Vergangenheit bei RB Leipzig könnte man auf der grün-weißen Fantribüne kritisch sehen. Daher gilt er offiziell nicht als Trainer, der sich nur nach der Red Bull-Philosophie richtet. Die von Nagelsmann angeführte Eigenschaft mutig bewies Klauß bereits, als er feststellte, bei ihm zähle die Leistung mehr als das Ergebnis. Genau das hörte man ja auch von seinem Vorgänger Zoran Barisic. Genau das konnte viele nicht mehr ertragen, galt als einer der Gründe zur Kritik und der Trennung. Und jetzt hat auch sein Nachfolger Klauß diese Meinung. Wollte Rapid das wirklich?

Foto: SK Rapid/Red Ring Shots/Daniel Widner.

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