Fußball

Auch nach 100 Länderspielen brennt noch immer das Feuer

Seit Februar 2012 ist Werner Gregoritsch Österreichs U 21-Teamchef. Nach zehn Jahren und neun Monaten gab es Montagabend beim 1:1 (1:1) gegen Kroatien in Pula zwar nicht den erhofften 61. Sieg, aber auch mit dem 16. Unentschieden seiner Ära konnte er gut leben. Und stellte  zufrieden fest: „Ich spüre, in mir brennt noch immer das Feuer!“ Das merkt man bei jedem Spiel. Wie temperamentvoll und lautstark er in der Coaching Zone agiert oder mitunter mit dem vierten Schiedsrichter diskutiert, wenn er Fehlentscheidungen gegen seine Mannschaft sieht. 64 Jahre und kein bisschen müde. Jedes Spiel scheint ihn jünger zu machen. Seine zweite Endrunde bei der Europameisterschaft nach 2019 in Italien (2:0 gegen Serbien, 1:3 gegen Dänemark, 1:1 gegen Deutschland) ist ein großes Ziel.

Jetzt freut es ihn, mit der „neuen“ U 21 noch ungeschlagen zu sein. Zwei Siege (Montenegro, Wales), zwei Unentschieden gegen die Türkei und Kroatien. Die Kroaten baten darum, auch Spieler des vorigen Jahrgangs einsetzen zu dürfen, damit sich die mit Blickpunkt Europameisterschaft nochmals präsentieren können. Bei Österreich gibt es eine ähnliche „Aktion“ von Dienstag  bis Freitag mit einem Lehrgang eines „Perspektivkaders“, den Ralf Rangnick und Gregoritsch leiten. Bei den Kroaten spielten insgesamt sieben Mann aus der älteren Mannschaft zum Einsatz kamen auch Stürmer von LASK und Red Bull Salzburg, Marin Ljubicic und Roko Simic.

„Für uns war es ein Lernspiel“, behauptete Gregoritsch, „die älteren Kroaten waren cleverer und erwachsener in den Zweikämpfen“. Österreich agierte im 3-4-3, GAK-Innenverteidiger Paul Koller feierte sein Debüt, Kapitän Matthias Braunöder und Yusuf Demir wurden erst eingewechselt, als die Kroaten führten. Vor der Pause war noch Österreich bei Chancen von Wolfsbergs Enver Omic und Altach-Stürmer Noah Bischof sowie einem Kopfball von Rapids Leopold Querfeld der Führung näher. Nach der Pause verhinderte Amstetten-Tormann Elias Scherf einen höheren Rückstand, in der Nachspielzeit Christoph Lang die Niederlage. Das Talent von Sturm Graz lief in einen verunglückten Rückpass, traf zum Ausgleich. Sein erstes Tor für die U 21 im zweiten Einsatz.

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