Fußball

Auch ohne Arnautovic und Laimer auf EM-Kurs bleiben!

Franco Foda hatte schon Recht, als der Teamchef  mitten im Jubel über das 3:1 gegen Israel sachlich feststellte, dass damit noch nichts gewonnen sei. Damit meinte er wohl das EM-Ticket, das  Österreich noch verlieren könnte. Vorübergehend schon Sonntag Abend, wenn es in Laibach gegen Slowenien eine Niederlage geben sollte. Mit einem Unentschieden wird   Österreichs Team wohl als Zweiter Laibach verlassen,, da man annehmen darf, dass Nordmazedonien in Warschau gegen Polen nicht gewinnen wird. Ein Sieg in Laibach würde bedeuten, dass Österreich die Teilnahme an der Europameisterschaft 2020 nur durch einen ganz schlimmen Selbstfaller, nämlich Pleiten im November gegen Nordmazedonien im Happel-Stadion und Lettland in Riga, aus der Hand geben kann. Eine Niederlage in Laibach würde aber nichts daran ändern, dass Österreich weiter die besten Chancen auf Platz zwei hätte. Durch das leichtre November-Programm. Slowenien muss noch nach Polen. Und daheim im letzten Match wird sich die Truppe um Kapitän Robert Lewandowski sicher keine Niederlage leisten wollen, auch wenn die an der Qualifikation für das Großereignis im nächsten Jahr nichts ändern würde.

Wie es aussieht, muss Foda Österreich Sonntag fünf wichtige Spieler vorgeben. Wie gegen Israel Stefan Lainer, David Alaba und Xaver Schlager, dazu noch Konrad Laimer und Marko Arnautovic. Der Shanghai-Legionär fehlte Samstag beim Abschlusstraining im Stozice-Stadion, will dann knapp vor Anpfiff noch einen Test machen. Drauf wird sich Foda wohl nicht einlassen. Ähnlich wie bei Alaba. Der Unterschied zum Donnerstag: Die „Bild“-Zeitung wird wenige Stunden vor Anpfiff sicher nicht verraten, dass Arnautovic nicht einsatzfähig ist. Die interessierte Bayern-Legionär Alaba viel mehr.

Laimer ließ durchblicken wegen seiner Adduktorenbeschwerden nicht das letzte Risiko nehmen zu wollen.  Das muss man respektieren, ist nachvollziehbar. Denn mit RB Leipzig wartet auf ihn in den nächsten Wochen ein Tanz auf drei Hochzeiten inklusive Champions League. Auch wenn Laimer in den letzten Partien gemeinsam mit  Marcel Sabitzer der große Motor im Team war, der Ausfall von ihm und Arnautovic darf keine Entschuldigung sein, wenn die Leistung hinter den Erwartungen bleiben sollte. Foda wies seit Donnerstag mehrmals auf seine guten personellen Alternativen hin.

Christopher Trimmel wäre  als Rechtsverteidiger die gleichwertige Alternative, wenn nicht mehr, falls auch Wackelkandidat Stefan Posch ausfällt. Für Laimer könnte wie am Donnerstag Louis Schaub als Typ, der Bälle halten und Torchancen kreieren kann, kommen. Dann müsste Sabitzer wieder die linke Mittelfeldposition übernehmen. Aber für die  bietet sich ebenso der zweite Köln-Legionär im Team, Florian Kainz an, der laut Foda auch sehr gut trainierte. Der Ersatz für Arnautovic? Entweder Michael Gregoritsch (Bild oben), der ihn am Donnerstag ersetzte und dabei im Finish gute Szenen hatte, oder Lukas Hinterseer. Für den Sohn des U 21-Teamchefs wäre das die mögliche Bühne, sich den Frust über den geplatzten Sommer-Wechsel zu Werder Bremen und die letzten Wochen bei Augsburg von der Seele zu spielen. Eine bessere könnte er nicht bekommen.

3,00 für einen Sieg Sloweniens, 3,20 für ein Unentschieden, nur 2,30 für einen Sieg Österreichs _ das sind die tipp 3-Quoten. 72 Prozent der Wettere trauen Österreich einen Punkt zu, 57 Prozent einen Sieg. Besonders optimistisch zeigen sich die steirischen Wetter zwischen 25 und 30 Jahren – da tippten bis Samstag Abend 72 Prozent auf einen Sieg. Als Ex-Sturm-Trainer hat Foda in der Steiermark noch seine Fans. Zeichnet sich der Beginn einer neuen Euphorie ab?

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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