Fußball

Auch Silberberger und Schicker verdienen Auszeichnungen

Red Bull Salzburgs Torjäger Patson Daka bekam Samstag Abend von Ligavorstand Christian Ebenbauer zwei Pokale. Den für den Schützenkönig, der für 27 der 94 Treffer des Meisters sorgte und für den besten Spieler der  Saison.  Jesse Marsch durften zum zweiten Mal den Pokal als Trainer der Saison mit nach Hause nehmen. Aber eigentlich hätten den auch oder sogar nicht mehr Thomas Silberberger oder Christian Ilzer  verdient. „sehr gute Spieler machen große Trainer“, sagte Marsch in seiner aufrichtigen und ehrlichen Art  vergangenen Montag beim „Talk aus Hangar 7“ von Servus TV.  Eben. Es ist geradezu logisch oder sogar Pflicht, mit dem absolut besten Kader  in Österreich das Double zu holen. Aber bedeutet es nicht die größere Leistung, WSG Swarovski Tirol erstmals in die Meisterrunde zu führen? Das war sicher die schwerere Aufgabe, eien Mannschaft, die letzte Saison ohne Mattersburgs Konkurs abgestiegen wäre und die im Sommer praktisch neu aufgestellt wurde, unter die ersten sechs zu bringen  als mit den Bullen das Double zu verteidigen. Silberberger belegte Platz zwei bei der Trainerwahl, aber  er hätte zumindest ex aequo auf Rang eins gehört. Auch deshalb, weil es Tirol in der Meisterrunde gelang, Salzburg die einzige Niederlage zuzufügen.

Ilzer führte Sturm auf Rang drei, zurück in den Europacup, sorgte auch für ein sympathischeres Gesicht der Mannschaft. Aber das machte auch die geglückte Personalpolitik von Andreas Schicker möglich, Würde die Bundesliag den Sportchef der Saison auszeichnen (vielleicht passiert das noch einmal), dann hätte diesen Preis nur Schicker in seiner Premierensaison verdient. Der steirischen Lösung Ilzer bei der Trainerwahl den Vorzug vor Andreas Herzgo zu geben, war nach Ilzers Saison bei Austria eine mutige Entscheidung. Bei den Neuerwerbungen nie daneben gegriffen, im Winter mit Kelvin Yeboah holte er mit noch einmal richtige Verstärkung. Damit ist Sturm seinem Dreijahresplan, der mit Schickers Amtsübernahme verkündet wurde, eigentlich weit voraus.  Ob das so bleiben wird? So wie sich  die erste Neuerwerbung Manprit Sarkaria in den letzten Wochen bei Austria präsentierte, wird er Sturm nicht verstärken. Aber Ilzer kennt ihn  aus er violetten Zeit. Zudem sucht Schicker noch einen „Knipser“.

Auf Spielersuche ist in Salzburg Schickers Kollege Christoph Freund, der für nächste Saison eine richtig geile Mannschaft ankündigte. Im New Look. Aber die Prognose, dass sie in Österreich wieder konkurrenzlos sein wird, ist nicht gewagt. Auch wenn sich die Prognose der Abgänge von Andre Ramalho, Enock Mwepu, Mergim Berisha bis zu Daka bewahrheiten sollte. Die „Dopingsünder“ Sekou Koita und Mo Camara sind  zurück, mit dem 20 jährigen Polen Kamil Piatkowski wurde für fünf MIllionen Euro ein Innenverteidiger geholt, der zum polnischen EM-Aufgebot gehört. Mit der Rückkehr des an St. Gallen verliehenen Stürmers Junior Adamu, der Montag das Schweizer Cupfinale gegen Luzern mit Louis Schaub bestreitet, ist zu rechnen. Und mit anderen „neuen“ Gesichtern, die für den neuen Trainer Matthias Jaissle aber teilweise bekannt sind. Weil er sie seit Jänner bei Liefering trainierte. Im Saisonfinale der zweiten Liga reichte es Jaissle und Liefering nicht zum Sieg über Blau Weiß Linz. Das 1:1 (0:1) machte die Linzer dank Punktegleichheit durch die um einen Treffer besseren Tordifferenz zum Meister. Aufstiegsambitionen haben sich noch keine. Wacker Innsbruck verpasste durch ein 0:1 (0:1) am Tivoli  gegen die OÖ Juniors die Relegationsspiele gegen St. Pölten. Die schaffte Austria Klagenfurt mit Peter Pacult auf der  Trainerbank durch ein 2:1 (2:1) über Rapid II im Allianz-Stadion. Hütteldorf ist eben ein guter Boden für Rapids letzten Meistertrainer. Das erste Duell gegen St.Pölten steigt Mittwoch Abend im Wörthersee-Stadion vor 3000 Fans.

Foto: Red Bull Salzburg.

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