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Auf den Spuren von Krankl und Janko: Schützenkönig Maderner

Bisher gelang es zwei österreichische Torjägern im Ausland Schützenkönig zu werden. Der erste war 1979 Hans Krankl in seiner Zeit als „Goleador“ beim FC Barcelona mit 29 Treffern, der zweite vor sieben Jahren Marc Janko in Australien beim FC Sydney mit 16.  Seit Sonntag gibt es einen dritten: Daniel Maderner führt nach 28 Runden die Schützenliste der Eerste klasse B in Belgien. Mit 13 Toren für Waasland Beveren. Wer dies nicht gelten lässt, weil das nur die zweite Liga ist, dem kann man entgegen, dass der Aufsteiger aus dieser Liga, Union St. Gilloise, in der Eerste klasse A die Saison als Erster vor dem FC Brügge beendete und ins Play off um den Meistertitel geht. Die Österreicher in dieser Liga sind sozusagen bereits auf Urlaub: Ex-LASK-Trainer Dominik Thalhammer belegte mit Cercle Brügge Rang zehn. Was beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass er Ende November Cercle Brügge als Vorletzter übernahm, es mit ihm in 18 Runden neun Siege gab. Raphael Holzhauser stieg hingegen mit Beerschot ab, womit sein Vertrag endete.

In Belgiens zweiter Liga wird sehr körperbetont agiert. Das kommt dem 1,90 Meter-Riesen Maderner sicher entgegen. Mit seiner ersten Saison als Legionär kann der 26 jöhrige auch durchaus zufrieden sein. Nach nur einem Jahr in Österreichs Bundesliga bei Altach mit sechs Toren und fünf Assists. „Kein Spiel ist hier eine gmahde Wies´n“ , behauptet er. Sein persönlicher Erfolg kann ihn aber nicht für die Enttäuschung entschädigen, mit dem Projekt Aufstieg, das ihn zur Mannschaft des Schweizer Trainers Marc Schneider lockte, gescheitert zu sein. Es reichte nur für Rang drei mit 15 Punkten Rückstand auf Westerloo, den Aufsteiger, und acht auf Molenbeek am Relegationsrang. Madleners Vertrag läuft noch ein Jahr. Sein Berater Christian Krenn spricht von einigen Anfragen: „Da ist noch nichts geklärt“.

Waasland Beveren steht zum Teil in Besitz des amerikanischen Unternehmens Bolt Holding. Das auch Interesse am Einstieg bei der Wiener Austria hatte. Weitere „Bolt-Klubs“ sind in der deutschen Bundesliga Augsburg, in Englands Premier League Crystal Palace. England als Traum von Maderner, den er sich gerne erfüllen würde.  Ob sich das vielleicht als Schützenkönig realisieren lässt?

 

 

Foto: Krenn.

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