Yusuf Demir kann sich mit 20 Jahren türkischer Meister nennen. Obwohl sich sein Beitrag zum Titelgewinn von Galatasaray Istanbul in Grenzen hielt: nur fünf Einsätze in der Süper Lig über insgesamt 66 Minuten. Der letzte am 4. Jänner beim 2:1-Heimsieg gegen Ankaragücü am 4. Jänner. Seit damals ist Pause. Knieverletzung, Sprunggelenksverletzung, im Mai sah man Demir beim 1:1 seines Ex-Klubs Rapid gegen LASK in Hütteldorf auf der Tribüne. Keine gute Saison für den 20 jährigen. Aber zu seinem Glück gibt´s Werner Gregoritsch: Österreichs U 21-Teamchef lässt ihn nicht fallen. Auf ihn kann sich Demir eigentlich immer verlassen. In Österreichs U 21 spielte er im Herbst gegen Montenegro, Wales, die Türkei und Kroatien 223 Minuten, 157 länger als bei Galatasaray. Im März wäre er auch wieder dabei gewesen, aber da sagte er verletzt ab.
Auch jetzt kann sich Demir nochmals zeigen. Er steht im Kader für die letzten Tests vor dem Start in die EM-Qualifikation. Am 16. Juni in Wr. Neustadt gegen Island und vier Tage später in Senec gegen die Slowakei könnte er erstmals nach fünf Monaten wieder spielen. Ob es diesmal klappt? Gregoritsch verzichtet auf die Wolfsberger Nikolas Veratschnig und Ervin Omic, weil sie ihre Leistung brachten. Er will vor den ersten Qualifikationsspielen (7. September auf Zypern, 12. September Heimspiel gegen Bosnien) auch anderen die Chance geben, sich zu empfehlen. Fünf Neulingen, darunter Nikolas Sattlberger, dem 19 jährigen Kapitän von Rapid II, den Absteiger in die Regionalliga Ost. Zu Beginn der Saison war er dreimal in der Bundesliga zum Zug gekommen, im November bremste ihn ein Kreuzbandriss. Außer des zentralen Mittelfeldspielers sind von Grün-Weiß Moritz Oswald und Stürmer Bernhard Zimmerman dabei. An seinem Kapitän, Matthias Braunöder, hat Gregoritsch trotz des wechselhaften Frühjahrs bei Austria, nicht die geringsten Zweifel, Außer Demir feiern auch der verletzt gewesene Moritz Wels, Hoffnung von Sturm Graz, und Lukas Wallner von der Salzburg-Filiale Liefering ein Comeback. Im Kader stehen außer Demir noch drei Meister: Innenverteidiger Pascal Estrada mit 33 Einsätzen, davon 19 in der Startelf bei Olimpija Laibach, Samson Baidoo, der zuletzt beim 1:0 gegen LASK und 1:1 gegen Austria durchspielte, und Dijon Kameri von Red Bull Salzburg. Kameris Weg zum Stammspieler wurde durch Schulterverletzung und Knieprobleme eingebremst. Er spielt im Herbst auch viermal in der Champions League.