Eishockey

Auf Jubel um Salzburg folgt Lernstunde beim Vize-Weltmeister

Red Bull Salzburg macht jetzt auch im Eishockey internationale Schlagzeilen. In der Champions Hockey League lief der Puck bei Finnlands Meister Kärpät Oulu etwas überraschend für die Salzburger, die mit dem 1:1 und einem Gesamtscore von 4:3 ins Semifinale kamen. Als erster österreichischer Klub. Das Schussverhältnis hieß 45:14 für die Finnen. Salzburgs amerikanischer Tormann Steve Michalek erwischte einen sehr guten Tag. Das Semifinale garantiert im Jänner 2019 die nächsten Schlagzeilen: Das Red Bull-Duell zwischen Salzburg und München, wo Salzburgs Meistertrainer Don Jackson hinter der Bande steht. „El Dosico“ nicht nur im Fussball zwischen Salzburg und Leipzig, sondern neu auch am Eis. München eliminierte Schwedens Champions Malmö mit Österreichs Teamspieler Konstantin Komarek.

Der fehlt daher Donnerstag und Freitag Österreichs Team bei der „Swiss Hockey Challenge“ in Luzern. Da trifft Österreich Donnerstag Abend auf Vize-Weltmeister  Schweiz, Freitag Nachmittag auf Russland oder die Slowakei. Nicht nur auf den derzeit auch verletzten Komarek musste Teamchef Roger Bader verzichten, sondern auch auf Salzburgs Teamspieler. Wie die Verteidiger Dominique Heinrich, Alexander Pallestrang und Layne Viveiros, die Stürmer Thomas Raffl, Alexander Rauchenwald, der Torschütze gegen Oulu, Raphael Herburger,  Alexander Cijan, Mario Huber oder Michael Schiechl. Zudem fielen Routinier wie Thomas Hundertpfund und Martin Schumnig ebenso aus wie der Grazer Center Daniel Oberkofler und Linz-Flügel Daniel Woger. Das wird wohl eine Lernstunde beim Vize-Weltmeister, der in stärkster Besetzung antritt. Eine weit größere Herausforderung auf höherem Niveau als im November beim Turniersieg in Danzig:  „Aber nur solche Spiele bringen uns weiter“, sagt Bader.

Er kam von der U20-WM in Füssen zum Team, wo er Sonntag das 2:3 der Zukunftshoffnungen gegen Deutschland  beobachtet hatte. Dienstag  kam ein 1:4 gegen Lettland dazu, Mittwoch ein 0:5 gegen Weissrussland. Letzten Sonntag wurde das Schweizer Eishockeyteam in der Heimat zur Mannschaft des Jahres vor Fußballmeister Young Boy Bern gewählt,  der charismatische Teamchef Patrick Fischer, der seine Stärken als Motivator hat, zum Trainer des Jahres vor Adi Hütter. Was Fischer und  Bader verbindet: Beide sehen einen guten Draht zur Mannschaft als  Fundament für erfolgreiche Arbeit.

Lernen kann Österreichs Eishockey von der Schweiz auch in der Ausländerfrage: Da ging ein Antrag auf Erhöhung des Legionärskontingents nicht durch. Damit kann Fischer zum Unterschied von Bader damit rechnen, dass seine Spitzenspieler bei den Klubs genug Eiszeit bekommen. Bei der  WM verlor Österreich heuer am 5. Mai in der Royal Arena von Kopenhagen gegen die Schweiz erst in der Verlängerung 2:3. Beide Torschützen, Manuel Ganahl und Dominik Zwerger sind auch in Luzern dabei. Als zwei von sechs Legionären. Dazu kommen noch aus der Schweiz Lugano-Verteidiger Stefan Ulmer, Ambri-Stürmer Fabio Hofer und Patrick Obrist von Zweitligist Kloten,  aus Schweden Lukas Haudum. Einen starken Tormann wie es Michalek bei Salzburg war, wird Österreich auch gegen die Schweiz brauchen. Daher im Blickpunkt: Das 105.Länderspiel von Bernhard Starkbaum. Auch wegen seines nicht geglückten Kurzengagements bei Kloten.

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