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Aufreger in der zweiten Liga: Es geht um 19 Punkte von Bregenz

SALZBURG,AUSTRIA,29.JUL.22 - SOCCER - ADMIRAL 2. Liga, FC Liefering vs SK Vorwaerts Steyr. Image shows the official matchball. Photo: GEPA pictures/ David Geieregger - For editorial use only. Image is free of charge.

Noch drei Runden nach der Länderspielpause bis zur achtwöchigen Winter-Unterbrechung: In der zweiten Liga geht es bereits Freitag los. Mit Derbys in Niederösterreich (St. Pölten-Horn) und der Steiermark (Kapfenberg gegen Tabellenführer GAK) und irgendwie auch in Wien. Der FAC empfängt Aufsteiger Stripfing, der seine Heimspiele ebenfalls am FAC-Platz in Florisdorf austrägt. In den letzten Wochen gab es quer durch die Liga einige Aufreger. Den größten um Aufsteiger Schwarz-Weiß Bregenz, gegen den der Lizenzausschuss ein Verfahren einleitete. Wegen der drei Brasilianer Gabryel, Matheus Lins und Ricardo, die ohne gültige Arbeitsbewilligung, sozusagen gewarnt als „Amateure“ spielten.  Das Trio hat Vorarlberger zwar Ende September verlassen. Aber droht deswegen ein Punkteabzug? Die erste Verhandlung vor dem Senat fünf findet im Dezember statt, bis Weihnachten soll in erster Instanz eine Entscheidung fallen.

In Englands Premier League wurde dieser Tage Everton zu einem Abzug von zehn Punkten verdonnert. Weil der finanzielle Verlust in Wahrheit höher war als er angegeben wurde. Der Traditionsklub aus Liverpool legte zwar Protest ein. Bleibt es bei dem Urteil, würde er von Rang 14 auf den vorletzten Platz zurückfallen, punktgleich mit Schlusslicht Burnley sein. Schwarz Weiß Bregenz gewann mit den Brasilianern in den ersten neun Runden durch Siege gegen Vienna, Amstetten, Donbirn, Lafnitz, die Sturm-Amateure und FAC sowie ein Unentschieden gegen Ried 19 seiner bisher 24 Punkte. Ohne die wäre er ebenfalls Vorletzter. Alle 19 abzuziehen wäre ein drakonisches Urteil.

„Harmlos“ ist dazu im Vergleich, dass die zweite Mannschaft von Sturm Graz die Heimspiele nicht mehr in Gleisdorf austragen darf. Wegen der schlechten Qualität des Rasens. Das „Ausweichquartier“ für die letzten zwei Heimspiele dieses Jahres gegen DSV Leoben und Ried liegt nicht in der Steiermark, sondern in Niederösterreich. In Wr. Neustadt, wo Andreas Schicker vor seiner erfolgreichen Tätigkeit in Graz Sportchef war. Bei den niederösterreichischen Klubs gibt es auch Neuigkeiten: Die Admira verliert mit Jahresende in Person von Geschäftsführer Thomas Drabek ihren verlässlichen Wert der letzten sieben Jahre. Der Grund wurde nicht kommuniziert. Fakt ist, dass der neue Präsident Christian Tschida vor Monaten mit Niklas Belihart einen zweiten Geschäftsführer einsetzte. Der redete Drabek offenbar so viel drein, dass der seinen „Spaß“ an der Admira verlor und die Konsequenzen zog. Natürlich war die Trennung einvernehmlich. Belihart ist Jurist, war früher Leiter der Rapid-Rechtsabteilung, ehe er zum LASK wechselte. Jetzt ist er in der Südstadt alleiniger Geschäftsführer.

Bei St. Pölten gibt es Spekulationen um die Kooperation mit dem VW-Werksklub Wolfsburg, die im Jänenr 2021 begann, als St. Pölten nich in der Bundeliga spielte.  Obwohl Sportvorstand Jan Schlaudraff, der sozusagen aus Wolfsburg „installiert“ wurde, im Amt ist, derzeit auch als Interimstrainer fungiert. Die Initiative zur möglichen Trennung im Sommer, die für St. Pölten unangenehm sein könnte, soll aus Deutschland kommen. Der Grund ist nachvollziehbar: Derzeit gehört kein Wolfsburg-Leihspieler zum Kader von St. Pölten, der Plan, dass Wolfsburgs Talente via St. Pölten tauglich für die Bundesliga wurden, ging nicht auf. Im Jänner soll verhandelt werden.

Foto: Gepa/Admiral.

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