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Austria braucht das erste Tor in diesem Jahr gegen Salzburg: Ein Fall für Pichler?

BENEDIKT PICHLER GEGEN MAJEED ASHIMERU (FK AUSTRIA WIEN - RED BULL SALZBURG); © FOTObyHOFER/Christian Hofer, 24.10.20

Ungleiche Voraussetzungen sind laut Austrias General Manager Peter Stöger der Nährboden für Überraschungen im Cup. Die gibt es zwischen Titelverteidiger Red Bull Salzburg und den Wiener Violetten zur Genüge. Daran bestehen keine Zweifel. Darum geht die Austria auch als 11,50-Außenseiter in den Schlager des Viertelfinales am Samstag. Um die Sensation zu schaffen, muss etwas gelingen, was in diesem Jahr noch keinem Salzburg-Gegner in der Bundesliga gelang: Ein Tor gegen Cican Stankovic zu erzielen. Daran scheiterten Altach, Ried und Hartberg. Wäre das nicht ein Fall für Austrias „Tor-Benni“ Pichler, einen gebürtigen Salzburger (Bild oben), der in den letzten vier Spielen immer traf? Irgendein Austrianer muss in den gelben Auswärtsdressen treffen, denn sonst kann es mit dem Aufstieg ins Semifinale nicht funktionieren. Dazu muss auch der gebürtige Salzburger im Austria-Tor mit Salzburger Vergangenheit einen sehr guten Tag haben: Torhüter Patrick Pentz, 2013 mit 16 Jahn von der Salzburger Akademie nach Wien gewechselt, steht vor seinem100. Spiel,

„Austria verteidigt tief, hat vorne schnelle Leute, ist klar im Spiel“. Das Lob kommt aus Salzburg, von Trainer Jesse Marsch. Der Amerikaner erinnerte sich auch daran, dass beim 2:0-Auswärtssieg im Oktober die Führung erst nach 62 Minuten gelang, das zweite Tor in der Nachspielzeit fiel. Und jetzt ist die Austria besser als im Oktober, wie vier Runden ohne Niederlage zeigten.  Eine „kleine, feine Truppe“, wie es Stöger vorsichtig ausdrückte. Doch bei aller Steigerung aber doch noch einiges von dem entfernt ist, was Salzburg im Normalfall abrufen und leisten kann. Die Ausfälle nicht so licht wegstecken kann wie Salzburg die von Max Wöber und Bernardo. Der mögliche Wechsel des brasilianischen Tormanns Carlos Coronel zu den Bullen nach New York ist beim Serienmeister nicht mehr als ein  Nebengeräusch. Andere Dinge beschäftigen mehr. Freitag schreckte die von der UEFA verhängte einjährige Dopingsperre von Ajax Amsterdam-Tormann Andre Onana die Salzburger Chefetage auf. Droht etwas ähnliches auch Sekou Koita und Mohammed Camara? Zwei 18 jährige „Juwelen“ aus Ghana stehen hingegen  vor der Unterschrift bei Verträgen bis 2025: Stürmer Daniel Owusu und Mittelfeldspieler Forsan Amankwah.

Zurück zum Cup, zur Austria: „Wir können das nur über Charakter, Leidenschaft und Organisation schaffen“, wusste Stöger. Einer, der punkto Charakter und Leidenschaft keine Wünsche offen lässt, ist Winterkauf Eric Martel. Trotz der gegen WSG Swarovski Tirol erlittenen Bänderverletzung im Sprunggelenk will der 18 jährig Deutsche spielen: „Er ist offenbar schmerzunempfindlicher als manch anderer“, konstatierte Stöger, „andre würden sich mit so einer Verletzung zwei Wochen zurücklehnen, er wollte nach zwei Tagen wieder trainieren“. Die Entscheidung fällt in Absprache mit dem Arzt: „Wenn ein Risiko besteht, dass die Verletzung ärger wird, ergibt das keinen Sinn. Weil schwere Wochen auf uns warten!“ Stöger steht heute erstmals seit dem Frühjahr 2018 in der Coaching Zone der Salzburger Arena. Damals schied er mit Borussia Dortmund im Achtelfinale der  Europa League gegen Red Bull Salzburg durch ein 0:0 aus.  Als Trainer hat er noch nie in Salzburg gewonnen: „Dann wird´s höchste Zeit“, sagte er mit all der Gelassenheit, die ihn auszeichnet.

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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