Fußball

Austria braucht Hilfe: Wann kommt die von Dovedan?

Vor einem Jahr feierte die Wiener Austria beim LASK in Pasching mit 2:0 den ersten Auswärtssieg, beendete bei den Linzern die Trainerära von Dominik Thalhammer, schaffte den Aufbruch in bessere Zeiten. Sonntag würde Violett ein ähnliches Erfolgserlebnis nach der Blamage im Achtelfinale des Cups beim Wiener Spot-Club, die auf die Niederlagen gegen Villarreal und Red Bull Salzburg folgten, dringend brauchen. Aber lässt das der LASK, der sicher gefestiger ist als letzte Saison, nach der mit den Siegen in Klagenfurt im Cup-Achtelfinale beim FAC beendeten  Negativserie zu? Für den Dritten geht es darum, am Fühungsduo aus Salzburg und Graz  dranzubleiben, für die Austria den Platz unter den ersten sechs zu halten.

Trainer Manfred Schmid forderte von seiner Mannschaft das ein, was sie gut beeinflussen kann: Die nötige Reaktion auf den schwarzen Donnerstag, an dem die Austria dem Fünften der Regionalliga Ost nicht gewachsen war. Die Frage ist, ob die personellen Ressourcen reichen werden, um die Reaktion, die Schmid sehen will, auf den Rasen zu bringen. Ob Kapitän Lukas Mühl ins Abwehrzentrum zurückkehren kann, entscheidet sich erst am Spieltag. Ähnlich sieht es beim gegen den Sport Club nach einer halben Stunde verletzt ausgeschiedenen  Andreas Gruber vor dem zweiten Duell gegen seinen Ex-Klub aus. Das erste endete am 31. Juli 1:1, wobei Gruber nach dem Linzer Führungstreffer durch den Kroaten Marin Ljubicic zwei Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielt hatte.

Zur personellen Aufrüstung verpflichtete die Austria Mitte September den vertragslosen Nikola Dovedan, verband damit einige Erwartungen. Obwohl Dovedan die Vorbereitung im Sommer nicht mitgemacht hatte. Die Bilanz nach fünf Wochen sieht bei dem Offensivspieler nicht gut aus: Noch nie in der Startelf, bei vier Einsätzen nur 95 Minuten im Einsatz. 19 beim 3:0 gegen Ried, eine halbe Stunde beim 1:3 gegen Sturm (Bild oben), 25 Minuten beim 1:3 gegen Salzburg, 21 Minuten im Cup. In denen er einmal im Strafraum gefoult wurde, ohne dass es den dafür durchaus berechtigten Elfmeter gegebene hätte. In der Conference League ist Dovedan nicht einsatzberechtigt, womit das Argument von der Mehrfachbelastung wegfällt. Offenbar war sein Trainingsrückstand so groß, dass er noch nicht fit für 90 Minuten oder die Startelf ist. Sonst hätte ihn Schmid schon gebracht. Ob sich das in den sechs Spielen bis zur WM-Pause noch ändern wird?

Einer, der eine violette Reaktionen erwartet, darauf eingestellt ist und davor warnt, ist der LASK-Trainer: „Wir dürfen uns nicht blenden lassen“, sagt Didi Kühbauer. Und erwartet eine Austria ähnlich wie bei ihrem bisher letzten Sieg. Im Wiener Derby gegen Kühbauers Ex-Klub Rapid.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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