Fußball

Austria hätte schon gegen Admira gerne 2000 Zuschauer mehr

Eigentlich haben alle zwölf Vereine der Bundesliga in den ersten zwei Runden den „Corona-Test“ bestanden. Jeder  hatte sein Heimspiel, nirgendwo gab es Beanstandungen. Von Rapid, der als einziger Verein beim Startspiel gegen Admira 10.000 Zuschauer ins Stadion lassen konnte, ehe die Covid 19-Beschränkugen noch zur Anwendung kamen bis zur Austria am Sonntag Abend beim 2:1 gegen Ried vor 3000 (Bild oben), die wie überall im Schachbrettmuster auf der Tribüne sassen. Es gab aber auch Klubs, zu denen weniger Zuschauer kamen als erlaubt gewesen wären. Etwa bei WSG Swarovski Tirol (950) oder in Hartberg (1500), wo der Umbau einer Tribüne nicht fertig wurde. Natürlich ist bei den !großen“ Klubs der  Wunsch nach mehr Zuschauern groß. Am deutlichsten artikuliert in Wien, Graz und Salzburg, wobei Meister Red Bull weiter der einzige Klub bleibt, der keine staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt. Wenn es stimmt, dann soll ja die Bundes-Sport-GmbH in dieser Woche mit der  Auszahlung der Gelder aus dem Sportligen-Fonds beginnen, um den Einnahmenverlust zwischen März und Juni einigermaßen abzufedern. Wie man hört, sollen dabei für Rapid als Klub mit dem höchsten Einnahmenverlust vier Millionen Euro fällig werden.

Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer sprach nicht als einziger und erster deutlich den Wunsch aus, diesen Fonds über Ende September  hinaus zu verlängern und neu zu dotieren. Neu bedeutet sicher höher. Kraetschmer hofft auf vernünftige Gespräche unter der Führung von Ligavorstand Christian Ebenbauer mit der Politik, um zu zeigen, „dass es keine Geschenke sind, die verteilt werden, sondern das notwendig ist, damit wir überleben können!“ Mit dem Notprogramm, egal ob Geisterspiele oder jetzt auch 3000 Zuschauern, wird es auf Dauer nicht möglich sein. Kraetschmer bezeichnete via „Sky“ die Disziplin der Fans, die bei allen zwölf Partien zu bemerken war, als möglichen „Game Changer“, der  die Politiker zum Umdenken bewegen könnte, schrittweise  überall mehr Fans in die Stadien zu lassen. So würde sich Kraetschmer am kommenden Sonntag Nachmittag gegen Schlusslicht Admira 2000 Zuschauer  mehr wünschen. Die könnte man locker auf der  Westtribüne der Generali-Arena unterbringen. Bei völliger Einhaltung der geltenden Sicherheitsmaßnahmen, Wer Sonntag beim 2:1 gegen Ried vor Ort war, wird Kraetschmer Recht geben. Aber wahrscheinlich wird trotzdem sein Wunsch nach 5000 Zuschauern nicht innerhalb von wenigen Tagen in Erfüllung gehen.

Apropos Ried: Der Aufsteiger vergrößerte trotz aller wirtschaftlichen Sorgen nach der ersten Niederlage seinen Kader. Die Spiele vom Konkursklub Mattersburg sind  ja gratis zu haben. Daher griff Sportchef Gerald Baumgartner bei dem 20 jährigen Offensivspieler Filip Borsos, einem gebürtigen Ungarn, zu. Er kam letzte Saison zu zwei Einsätzen in der Bundesliga.

Meist gelesen

Nach oben